Ivh weiß nicht so recht, ob es hier rein passt, aber es betrifft schon sehr unsere Partnerschaft.
Mein Mann und ich sind seit fast 5 Jahren ein paar und zwei davon verheiratet. Wir haben einen zweijährigen Sohn und ich bin schwanger.
Zu Beginn der Beziehung hatten wir viel und oft Sex, wie das eben so ist. Mit der ersten Schwangerschaft wurde es etwas weniger, da ich nicht so viel Lust hatte und in der Stillzeit viel es mir sehr schwer mich darauf einzulassen. Ich war oft mit nur einem Ohr bei der Sache und durch das stillen und viele tragen auch froh, wenn ich mal meinen Körper für mich hatte. Sex gab es trotzdem, aber für meinen Mann zu wenig.
Wenn ich ihm sage, dass ich keine Lust habe, weil einfach zu viel im Kopf schwirrt oder ich müde bin, ist er direkt beleidigt und mir gegenüber kalt. Er sagt dann so Sachen wie "war mir schon klar", " Am besten frag ich gar nicht erst", "das ist für mich keine Beziehung" Etc.
Mich macht das total traurig, weil es so wirkt, als ginge es in erster Linie um das körperliche und nicht um uns als Menschen. Mir ist auch aufgefallen, dass er mir nur Komplimente macht, wenn er auf Sex aus ist.
Ich kann verstehen, dass es ihm wichtig ist und dieses Bedürfnis da ist und es gibt auch Tage, an denen ich sehr Lust habe und der sex leidenschaftlich ist, also es ist nicht so, dass wir gar nicht mehr intim werden. Nur nicht mehr jeden Tag, sondern ca 1-2 mal die Woche.
Wenn ich Versuche ihm zu erklären, warum ich keine Lust habe (Stichwort Overtouched Syndrom) kommt leider kein Verständnis...
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Es soll ja uns beiden Freude bereiten, aber ich merke auch, wie unsere Beziehung (vor allem mein Mann) darunter leidet. Heute war wieder diese Situation und mir kam der Gedanke, dass er mit einer anderen Frau wohl glücklicher wäre, die eben mehr Lust hat.. :(
Ich habe Angst, dass alles zusammenbricht, wenn das zweite Kind auf der Welt ist.
Schlechtes Gewissen, wenig Körperliche Nähe
Hm, warum bist du denn wieder schwanger, wenn es schon mit dem ersten Kind so schwer zwischen euch ist?
Meine Beziehungen waren im Grunde schon immer vorbei, wenn die Lust auf Sex weg war.
Tu dir selbst einen Gefallen und lass dich wieder auf euch als Paar ein. Sex tut auch dir gut. Du bist nicht nur Mutter.
Die zwei haben doch 1-2 mal die Woche Sex
...das ist doch ein völlig normales Pensum ,mit Kindern sogar garnicht wenig ..es gibt Menschen die haben ohne Kinder weniger ,das Leben besteht doch nicht nur aus Sex und vorallem der Typ versucht sie ja sogar emotional zu erpressen,wilas ein abturner .
Keiner, schon gar kein Außenstehender, kann bestimmen, was normal ist. Für ihn ist es eben zu wenig.. Eine emotionale Erpressung sehe ich nicht. So oft abgewiesen zu werden, ist halt auch ein Abturner.
Nicht nur dein Mann leidet darunter - du ja auch!
Du hast Verständnis für ihn - umgekehrt hat er aber keins.
Wieviel Zeit verbringt er denn alleine mit Kind? Und Haushalt etc? Übernimmt er Nächte?
Mein Mann hat für mich nämlich schon Verständnis und er selbst sagt nach nem langen Tag mit Kids und vielleicht vorheriger mieser Nacht, dass er einfach nur selbst Ruhe will.
Ja. Vielleicht wäre dein Mann mit einer anderen glücklicher, aber vielleicht wärst ja auch DU mit einem anderen glücklicher, der dir mehr Verständnis entgegen bringt 😉
Ich möchte damit absolut nicht sagen, dass ihr euch trennen solltet. Aber ihr leidet BEIDE und das darfst du auch so anerkennen und nicht nur ihn bemitleiden 😅 vermutlich hilft nur, wenn ihr im Gespräch bleibt und gegenseitiges (!) Verständnis aufbringt.
Vielleicht hilft es dir, mal deinen Mann zu verwöhnen, ohne dass ihr Sex habt? Und dafür lernt dein Mann, nicht mehr persönlich beleidigt zu reagieren, wenn du keine Lust hast (denn das ist echt kindisch)? Oder macht dir mal Komplimente, ohne, dass ihr dann Sex haben müsst?
Danke für deine Antwort! Genau darin sehe ich ja das Problem. Die Nächte mit dem Kind übernehme ich seit Geburt und wir hatten einen echt schlechten Schläfer. Wurde erst besser mit dem abstillen kurz nach dem Zweiten Geburtstag. Die Nächte die er übernommen hat, kann ich an einer Hand abzählen und das lag auch nur daran, dass ich sehr früh raus musste.
Als ich ihm das gesagt habe, dass ich vielleicht mehr Lust hätte, wenn ich zumindest mal am Wochenende einen Tag ausschlafen könnte, kam kein Verständnis.
Ich habe mir ja auch Gedanken gemacht, woher es kommt, dass ich nicht so oft luat habe, dachte erst Hormone. Aber ich hab eben auch nie richtig Zeit für mich, um einem Hobby nachzugehen.
Wenn ich nicht arbeiten bin, mache ich den Haushalt oder kümmer mich uns Kind. Er geht am Wochenende öfter mit Freunden Weg, macht nach der Arbeit spontan eine Radtour oder geht in die Sauna.
Letztes Jahr bat ich ihn darum den kleinen am Wochenende morgens zu nehmen, damit ich in Ruhe joggen gehen kann... Nein, sein Schlaf sei ihm wichtig, das geht nicht.
Wenn ich mich mal mit einer Freundin oder meinen Schwestern treffe, ist das Kind immer dabei.
Ich bin, wie du schon geschrieben hast, froh, wenn ich mal meine Ruhe habe und keine Bedürfnisse von außen erfüllen muss 😞
Das sagt sich jetzt leichter, als es bei einem unverständigen Mann ist, aber: Das musst du für dich einfordern, das geht nicht. Es ist nicht dein Kind, es ist euer Kind. Jeder hat ein Recht auf Phasen der Erholung, auf Kindfreiheit. Und das muss man von Anfang an auch so durchsetzen. Drück ihm das Kind in die Hand und triff dich mit Freundinnen. Warum sollte er mehr Freizeit haben als du? Es gibt - abgesehen von der Stillzeit, und auch da kann man das lösen - keinen Grund.
Bei uns wurde schleichend so das Ende eingeleitet. Wir haben nicht reagiert, ihr könnt es noch.
Ich war gefangen in einer Art Teufelskreis: Mein Mann wollte häufiger Sex als ich und irgendwann habe ich einfach ohne große Lust „mitgespielt“. Das ging sind Weile gut, hat aber auch jedes Begehen in mir abgetötet. Ehrlich gesagt war ich froh, wenn es vorbei war, ich meine Pflicht erfüllt hatte und dadurch wieder etwas Ruhe hatte.
Ich hingegen wollte auch “unsexuelle” Nähe, Kuscheln, Flirten, mal eine Umarmung. Mein Mann hat jeden derartigen Annäherungsversuch als Aufforderung zum Sex interpretiert. Ich kuschle mich abends im Bett an ihn heran, mein Mann denkt: oh cool, es geht wieder was und legt los, ich blocke ihn ab, er ist enttäuscht, vielleicht auch sauer…
Es hätte sich ja durchaus mehr entwickeln können, aber ich hatte keine Gelegenheit, aus einer solchen Situation auch ohne Sex „gut“ rauszukommen. Also unterließ ich mehr und mehr solche Annäherungen, um gar nicht erst in diese Situation zu kommen.
Wir haben darüber geredet, mein Mann hat es nicht verstanden. Ich wollte gesehen werden, begehrt werden, auch Komplimente und Zärtlichkeit, wenn anschließender Sex keine Option war. Dieses Bedürfnis hat mein Mann nicht verstanden.
So haben wir uns körperlich immer mehr entfremdet. Zu einem
früheren Zeitpunkt hätte eine Paartherapie vielleicht geholfen. Haben wir verpasst.
Mein Rat also, denke darüber nach, euch externe Hilfe zu holen.
Lass du ihn doch mal allein auf das Kind aufpassen. Und dann mal sehen wie oft er noch Lust auf Sex hat.
Kümmert er sich denn überhaupt?
Hallo, erstmal vorab: DU brauchst wirklich kein schlechtes Gewissen haben. Wenn Du nur um Ruhe zu haben mitmachen würdest, das wäre auf Dauer auch für ihn und genauso für Dich ein Abturner und überhaupt nicht gut. Leider haben Männer oftmals kein Verständnis für sich ändernde Situationen, wenn ein Kind geboren wird. Noch habt Ihr Zeit, dieses Problem, das Euch beide betrifft einvernehmlich zu lösen. Vielleicht sogar mit Hilfe von außen. Es wird eine ungute Beziehung werden, wenn Ihr keine Lösung findet, was ich keinesfalls für Euch hoffe.