20 Monate, Trotz oder Trennungsschmerz?

Hi Mädels,

meine Tochter ist 20 Monate alt und schläft seit sie 8 Wochen alt ist in ihrem eigenen Bett in ihrem Zimmer. Nachts ist sie, seit sie mit 7 Monaten nichts mehr trinken wollte, kaum aufgewacht und wenn, dann hat sie sich selbst wieder schnell beruhigt und hat weiter geschlafen. Manchmal musste ich sie kurz auf den Arm nehmen, konnte sie aber immer wieder ins Bett legen ohne dass sie weiter gejammert hat. Eingeschlafen ist sie von Anfang an alleine in ihrem Bett ohne dass jemand dabei gewesen ist. Das Zimmer war immer komplett dunkel und die Tür war zu.

Seit einigen Wochen fängt sie das Schreien an kaum sieht sie ihr Bett, geschweige denn sie muss rein... Wenn wir dann wieder ins Zimmer gehen will sie sofort raus, nimmt man sie auf den Arm will sie auch unbedingt aus dem Zimmer raus. Lässt man sie im Bett und bleibt dabei, schreit sie wie am Spieß. Sie will also unbedingt das Zimmer verlassen. Kaum ist sie draußen ist sie sofort ruhig, sie will auch überhaupt nicht spielen und hat an nichts außenrum Interesse, sondern schläft innerhalb weniger Minuten z.B. auf dem Sofa ein. Wenn wir sie dann ins Bett legen schläft sie weiter, bis sie nachts aufwacht und sich sofort beruhigt und weiter schläft wenn wir sie mit in unser Bett nehmen. Wenn nicht besteht keine Chance auf Beruhigung, auch nicht wenn wir dabei bleiben.

Sie geht seit 6 Monaten in die KiTa und meckert auch dort wenn ich gehen will. Das war die ersten Monate auch nie ein Thema. Generell ist sie auch momentan sehr Mami-anhänglich.
Ich weiß, dass dieses Alter die Trennungsangst mit sich bringt. Was aber dagegen spricht, meiner Meinung nach, ist dass sie sich überhaupt nicht beruhigt wenn wir mit ihr im Zimmer bleiben und so lange protestiert bis wir das Zimmer verlassen. Sie spielt tagsüber oft in ihrem Zimmer und wir haben es auch schon versucht das Zimmer nicht komplett abzudunkeln und haben auch schon die Tür offen gelassen, damit sie uns noch hört. manchmal ist sie nach kurzem Protest eingeschlafen, manchmal bringt es nichts und wir müssen sie wieder holen.

So liebe Schlaf-Experten, ist das jetzt Trotz oder Trennungsangst?
Je nach dem würde ich natürlich auch anders reagieren. ich möchte natürlich auf keinen Fall unser Vertrauen aufs Spiel setzen, aber auch nicht den Trotz (wenn es so sein sollte) unterstützen.

Danke schon mal und sorry, dass es so lang geworden ist.

LG, Diana


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Hallo

Trotz und Kleinkind passt meiner Meinung nach gar nicht zusammen. So etwas wie Trotz gibt es in dem Alter nicht. Punkt. Da braucht mir keiner was erzählen. Selbstfindung ist zwar in dem Alter ganz groß geschrieben aber aus puren Egoismus reagiert kein Kind so.
Was würdest du machen, würde ich schreiben sie trotzt natürlich, sei mal konsequent...?

Überlege doch mal, wie jung dein Kind noch ist. Sie ist also auch schon am Tag einige Zeit von dir getrennt. Das ist gar nicht so einfach für so ein kleines Kind. Ihr wird immer mehr und mehr bewusst, dass du dich von ihr distanzieren kannst und das macht ihr Angst.

Lass sie einfach bei euch auf dem Sofa einschlafen oder gleich in euren Bett. Jetzt braucht sie dich eben ganz ganz doll und das solltest du akzeptieren. Und je eher du ihre Bedürfnisse respektvoll befriedigst wird sie auch irgendwann wieder alleine schlafen wollen und können.
Gehst du aber jetzt dagegen an, in dem du eine falsche Vorstellung von richtig und falsch hast, dann setzt du nicht nur ihr Vertrauen aufs Spiel, sondern du lässt sie auch zweifeln. Zweifel, ob sie überhaupt einen berechtigten Platz in der Familie hat, ob ihre Bedürfnisse vielleicht nicht wichtig genug sind und zweifel an sich selbst, vielleicht bin ich ja ganz falsch wenn Mama so anders als erwartet reagiert.

LG

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trotzen und egoisitsch sein sind auch 2 völlig verschiedene paar schuhe ne, solltest du doch am besten wissen, als überinformierte mutti ;-)
da die kleinen in dem alter langsam ihr eigenes "ich" entdecken, werden sicher manche situationen mit trotzen gestraft, weil sie eben mit bekommen das sie einen eigenen willen besitzen und mutti nicht mehr die frau ist die alles kann und weiß ;-)

der TE würde ich aber auch raten wenn deine kleine gerne mit euch einschlafen möchte dann lasst sie doch, irgendwann wird sich das sicher auch wieder ändern, bis dahin geniesst es so wie es ist ;-)


glg steffi mit jason #verliebt

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Es gibt wohl kein Kind, dass nicht irgendwann auch nachts wieder mehr Nähe brauch, egal ob das mit 1,5 jahren, 2 oder 6 ist.

Nimm sie mit zu dir, wenn sie es gerad brauch. Das legt sich auch wieder!

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Meine Kleine ist jetzt 17 Monate alt und seit ungefähr einer Woche könnte man meinen, dass ihr Bett irgendwie ein Folgergerät ist. Das kam von heute auf morgen, vorher hat sie problemlos in ihrem Bett geschlafen. Nicht immer die ganze Nacht, sie war viel bei uns, aber zumindest tagsüber - kein Problem.

Und jetzt: kaum liegt sie in dem Bett, schreit sie wie am Spieß, ich kann sie nur rausnehmen und aus dem Zimmer gehen. sie schläft jetzt meistens bei uns und da auch die meiste Zeit an einen von uns gekuschelt. Sie scheint die Nähe wirklich zu brauchen. Auch mein meiner Oma, wo sie ist, während ich arbeite, ist das Schlafen auf einmal problematisch. Keine Chance, sie in ihr Bett dort zu legen. Sie schreit sich die Seele aus dem Leib. Dort schläft sie nur bei meiner Oma auf dem Arm.

Ich finde es alles sehr anstrengend, weil mit einfach hinlegen und Ruhe ist nix mehr. Aber ich hoffe einfach, dass es nur eine Phase ist, und dass esbald wieder vorbei geht. (Schon alleine deswegen, weil ich Ende August Baby No. 2 erwarte).

Liebe Grüße,

Yvonne

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Huhu,

also ich merke im Alltag schon, dass sie sehr wohl auch schon trotzen kann. Ob das nächtliche Schlafverhalten etwas damit zu tun hat ist natürlich wieder eine andere Frage.
Selbstverständlich handele ich sowieso nach meinem Bauchgefühl und den mütterlichen Instinkten und die sagen mir auch, dass sie mich in der Nähe haben will und deshalb hole ich sie auch zu mir und gebe ihr dieses Gefühl von Sicherheit, das sie eben braucht.
Trotzdem versuche ich es weiterhin jeden Abend erst mal sie in ihr Bett zu legen, dass sie auch künftig weiß, dass das der eigentliche Ort zum Schlafen ist. Und wenn sie dann mal 2 Minuten meckert/schreit wird sie davon nicht einen Knacks bekommen. Man hört ja auch am Schreien was dahinter steckt; von daher habe ich da auch kein schlechtes Gewissen.
Bevor jetzt aber wieder große Diskussionen los gehen möchte ich gleich betonen, dass es sich da ausschließlich um 2-3 Minuten handelt.
Wenn sie den Rest der Nacht dann bei mir schläft, oder zumindest teilweise, habe ich damit auch kein Problem, obwohl ich kein Familienbettler bin.
Ich denke auch, dass sich das sowieso wieder von selbst erledigt wenn man dran bleibt und sein Kind beobachtet und entsprechend reagiert.
Vieles in diesem Alter kommt plötzlich - und geht plötzlich.

In diesem Sinne danke für eure Antworten und viel Erfolg an alle, die ähnliche "Probleme" haben.

LG