Droht mir Konsequenzen wenn ich nach AU schwanger bin?

Hallo zusammen,

ich habe am Mittwoch meinen ersten Transfer und bin bis dahin krankgeschrieben.
Ich hatte mich am Freitag "plötzlich" per Mail krankgemeldet für die Punktion (ohne Angabe von Gründen) und gemeint , dass ich mich am Montag melde, wenn ich weiterhin nicht arbeiten kann, da ich ja noch nicht wusste ob überhaupt ein Transfer stattfindet und an welchem Tag.
Jetzt hat mich die Klinik bis einschließlich Mittwoch krank geschrieben.
Am Montag muss ich mit Sicherheit mit meinem Chef telefonieren, möchte aber weder etwas erfinden noch die Wahrheit sagen, sondern nur sowas wie ich kann nicht so lange sitzen etc. (Homeoffice ist bei mir möglich)
Sollte es klappen und ich dann meine Schwangerschaft bald mitteile, wird sich mein Chef vielleicht denken, hmm, im Oktober war sie doch krank.
Hat da jemand eine Ahnung wie das ist, also z.B. auch rechtlich? Kann mir da was blühen?
Ich will es auf keinen Fall sagen mit der Behandlung, da ich Nachteile befürchte bei Projektvergaben etc.
Die ausgestellte Au wird der Arbeitgeber nicht sehen, da sie von der Personalabteilung von der Krankenkasse abgerufen wird.

1

Natürlich nicht.

Der Arbeitgeber sieht sowieso immer nur die AU, bei der keine Diagnose angegeben ist. Das Exemplar mit Diagnose ist nur für die KK.

Und jemand, der sich nicht mit dem Thema beschäftigt, erkennt dabei auch keinen Zusammenhang.

Und selbst wenn es herauskommt, hast du nichts zu befürchten.

Viel Glück 🍀

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

5

Lieben Dank :)

2

Du machst dir zu viele Gedanken. Ich denke dein Chef wird da keinen Zusammenhang finden.
P.s. Ich habe schon mal gesagt, dass ich einen kleinen Eingriff haben werde. Muss doch keiner wissen ob Zahn OP oder Zyste entfernen... Hab mich irgendwie auch besser gefühlt.

6

Das war jetzt zu kurzfristig, von Mittwoch auf Freitag, eine OP vorzuschieben🙈

3

Hey!

Kannst du denn wirklich nicht arbeiten? Ich frage, weil meine AU immer nur über 2 Tage ging, da ich nach der Narkose nicht fahren durfte.

Ich würde gar nicht so viel begründen und reden- krank ist krank. Warum du krank bist, würde ich nicht sagen.

Wenn du schwanger bist, wirst du ja nicht direkt die Schwangerschaft bekannt geben, sondern ein paar Wochen warten. Ich bin mir nicht sicher, ob dann überhaupt noch jemand an deine AU denkt.

Allerdings würde ich vermutlich nicht die volle AU auskosten, weil ich zeitnah im Falle eines Negativs eine 2. Behandlung starten würde. Das wären mir dann zu viele Tage auf Dauer.

Liebe Grüße
Schoko

7

Danke für die Antwort :)
Also aktuell kann ich tatsächlich noch nicht so viel sitzen. Montag evtl schon, aber Dienstag und Mittwoch sollte ich eigentlich vor Ort sein und Mittwoch ist ja der Transfer... Daher hat die Ärztin die Au bis Mittwoch ausgestellt.
Vor dem nächsten Versuch würde ich meinem Körper erstmal eine Auszeit gönnen und vermutlich erst Januar oder Februar weitermachen. Da hätte ich dann vermutlich einen Kryoversuch und kann das dann anders regeln.
Ich hatte ehrlich gesagt mit einem Transfer am Montag gerechnet oder dass ich in eine Überstimulation komme, da PCO bei mir bekannt ist. Aber da wurden wir jetzt doch positiv überrascht 😅

4

Hallo,

erst einmal wünsche ich dir viel Glück für deinen Versuch.

Leider gibt es wirklich Gerichtsurteile, dass ein unerfüllter Kinderwunsch nicht als Krankheit zählt und der AG Stress machen kann, wenn er im Nachhinein rausbekommt, warum es die AU gab. Siehe z. B. https://www.bund-verlag.de/aktuelles~kuenstliche-befruchtung-ist-keine-krankheit~.html oder https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/lohn/kuenstliche-befruchtung-ist-keine-krankheit/ .

Soweit ich mich vor einiger Zeit belesen hatte, gilt dies aber nicht für unabsehbare/unwahrscheinliche Dinge, also z. B. eine AU wegen einer Überstimulation. Es würde jetzt also darauf ankommen, warum du die AU bekommen hast, ob "einfach nur so" bis zum Transfer oder aufgrund von konkreten Problemen. Irgendwo hatte ich noch gelesen, dass es keine Probleme gibt, wenn der unerfüllte KiWu die Frau psychisch so belastet, dass es sie krank macht. Dann dient die Behandlung nämlich eher der Genesung als dass sie der Arbeitskraft schadet.

Ich kenne Leute, die es offen auf der Arbeit erzählt haben, warum sie fehlen und es gab keine Probleme. Hier im Forum wurde aber auch schon von anderen Fällen berichtet.

Alles Gute

Bearbeitet von BluKin
8

Vielen Dank:)
also ich hab tatsächlich Depressionen die mit dem Kinderwunsch zusammen hängen bzw bin letzten Herbst dadurch wieder in eine Depression gerutscht.
Auf der Au steht was von Ovarialzyste und Unterleibsschmerzen.
Danke für die Urteile, da wir beide Einschränkungen haben und ich 33 bin, ist der Fall dann vermutlich anders gelagert als in den Beispielen.

9

Die meisten machen eine KB nicht aus Spaß an der Freude, sondern wegen Indikationen dafür.
Dh, sie haben eine Erkrankung. Aber du wirst nicht wegen eines schlechten SG oder pcos krank geschrieben, sondern, weil du dich freiwillig operieren lässt.
Das ist der Hintergrund der Urteile. PCOS oder OAT-Spermie bedarfen keiner OP.

Daher: Ich würde gar nicht reden und auch nichts über meine Beschwerden sagen. Auch nichts zum Thema sitzen können.
Je mehr Infos dein AG hat, desto mehr wird er schauen. Wieso kann sie bis Mittwoch nicht sitzen, aber danach? Wie geht und sitzt sie Donnerstag? Mein Tipp ist, dich einfach ohne Erklärung krankzumelden.

Auf meiner Arbeitsstelle wurde sogar geguckt, wer die AU ausgestellt hatte. Ernsthaft. Ich habe meine AUs immer vom Hausarzt umschreiben lassen. Aus "Ovarialzysten" wurde dann halt "Kopfschmerzen".

10

Ich war immer von Pu bis Transfer krank geschrieben und hab das auch gebraucht - ich hatte jedes mal fürchterliche schmerzen 🫣

Bei der letzten Icsi bin ich dann so dermaßen in die Überstimulation gerutscht, dass ich ins Krankenhaus kam. Zwei Wochen krank geschrieben.

Ja, war blöd, aber Verbindung zur Schwangerschaft hätte da so niemand gesehen. Bei mir war das größere Problem, dass die Kollegen sich ernsthaft Sorgen um meine Gesundheit gemacht haben, weil ich mehrfach krank geschrieben war. Das hat mir schon leid getan, ich wusste ja, dass die Sorgen unnötig waren 🙃

Mach dir keinen Kopf, auch wenns schwer fällt. Und wenn du schwanger sein solltest, hast du eh besonderen Schutz - und danach Mutterschutz + Elternzeit 😊 bis dahin ist es entweder vergessen - oder der Arbeitgeber ist eh so ein A dass du dir besser in aller Ruhe einen anderen suchst 🤪

11

Es ist Herbst und im Moment haben viele Leute Probleme mit einer Erkältung. Durch corona will man damit auch nicht in die Firma und homeoffice würde gehen. Und Ende.
Also wirklich zur jetzigen Zeit sind so viele krank wegen dem Wetter da würde ich mir gar keine Gedanken machen. In der Erkältungssaison fragt sich keiner warum einer krank ist in den Firmen.

Ich finde es immer noch krass, dass wir Frauen so benachteiligt werden, wenn wir versuchen Kinder zu bekommen. Die Gesellschaft überaltert und man bekommt
Immer noch ein schlechtes Gewissen. Würde mich echt interessieren, ob irgendwann mal gemerkt wird, dass das keiner zum Spaß macht und das echt eine Belastung ist.

Überlege aber mal, ob du dir nicht sonst mal 1-2 Wochen wegen den Depressionen mal Ruhe gönnen solltest. Damit ist nicht zu spaßen und manchmal ist das wirklich nötig. Ohne Behandlungen oder sowas in der Richtung. Man muss auch mal runter kommen.

12

Hi 🙋🏼‍♀️ also ein Arbeitnehmer ist grundsätzlich nicht verpflichtet einen Grund für eine AU anzugeben bzw der Arbeitgeber darf nicht darauf bestehen den Grund zu erfahren! Du musst einfach nur sagen: ich kann nicht arbeiten und habe eine AU!
Je mehr du versuchst zu erklären desto komplizierter wird es und du kommst in Erklärungsnot. Und ich kann verstehen, wenn du nicht möchtest das dein Chef von der Behandlung weiß, es geht ihn schließlich auch nichts an. Und ich denke wir alle hier im Forum haben unsere Prioritäten gesetzt und würden alles für ein kleines Wunder machen und da würde mich die ein oder andere AU nicht stören, wenn ich dafür das bekomme, was ich mir so sehr wünsche 🥰
Also mein Tipp, nichts sagen, nur das du eine AU hast und nicht arbeiten kannst. Und ich finde auch jeder von uns muss selber für sich entscheiden ob sie arbeiten kann/möchte oder ob man sich einfach nicht in der Lage fühlt und der Kopf sowieso voll mit anderen Sachen ist 🙈
Ich habe meine 1. ICSI hoffentlich im November und arbeite in der Krippe und würde mich auch krankschreiben lassen.

Ganz liebe Grüße und alles alles Gute dir!! 🍀✊🏼🙏🏼

13

Hey Rosalie :)
du hast ja eine AU. D.h. du bist nicht krank, sondern arbeitsunfähig. Man muss nicht krank sein, um arbeitsunfähig zu sein.
Und auch wenn eine tagelange AU nach Punktion ungewöhnlich ist, musst du deinem Chef natürlich gar nichts sagen. Ein "Ich bin leider arbeitsunfähig." reicht völlig und ist nicht gelogen.
Auch im unfassbar unwahrscheinlichen Fall einer Klage, könntest du während PU krank sein aufgrund der psychischen Belastung, die ein unerfüllter Kinderwunsch mit sich bringt. Es muss ja nicht an der PU liegen.
Ich persönlich nehme nie eine AU der Klinik an bzw. lege diese nirgends vor, sondern versuche Urlaub, Überstundenausgleich zu nehmen oder lasse mich von der Hausärztin krankschreiben. Nicht weil es schlimm ist, sondern weil es niemanden auf der Arbeit etwas angeht. Denn auch bei der digitalen AU gibt es eine:n Absender:in - die Klinik.

Viele Glück für kommende Woche!

Bearbeitet von rosenmarie