Die Gerüchteküche brodelt… Wie mit Unwahrheiten in der Kita umgehen?

Hallo ihr Lieben,

mich würde interessieren, wie ihr mit folgender Situation umgehen würdet.

Vor ein paar Wochen sprach mich die Mutter eines Mädchens in der Kita-Gruppe meines Sohnes an: „Du, dein Sohn haut ständig meine Tochter, vielleicht kannst du mal mit ihm sprechen.“ Ich war in dem Moment sehr überrascht, weil mir so ein Verhalten von meinem Sohn gar nicht bekannt war. Zu Hause habe ich ihn gefragt, ob was vorgefallen war und er berichtete mir, dass er das Mädchen einmal gehauen hat, weil sie ihn geärgert und nicht damit aufgehört hat. Ich habe mit ihm darüber gesprochen, dass Hauen trotzdem nicht geht und was er stattdessen machen kann. Die Erzieherin (Gruppenleitung) habe ich am nächsten Tag gefragt, ob es stimmt, dass mein Sohn häufiger mit Hauen reagiert, das hat sie aber nicht bestätigt. Sie bestätigte vielmehr die Aussage meines Sohnes, dass er einmal gehauen hat, weil sich die Situation hochgeschaukelt hatte. Das war aber keine sonderlich bemerkenswerte Sache. Für mich war die Geschichte damit abgeschlossen.

Ihr könnt euch denken: Für die Mutter des Mädchens jedoch nicht. Ihre Aussage: Ihr Kind sei jeden Tag sooo traurig, weil es gehauen wird. Auf meine Erwiderung, dass das so offenbar nicht stimmt und dass sie doch bitte mit der Erzieherin sprechen soll, wenn sie irgendwelche Probleme sieht bzw. mit nicht glaubt, kam nur die Antwort, dass die Erzieherin das alles wohl nicht mitbekäme und mein Sohn lügt. Seitdem brodelt die Gerüchteküche - offenbar erzählt besagte Mutter fleißig herum, dass mein Sohn ein „Schläger“ sei. Mir persönlich ist es eigentlich relativ egal, wenn so eine Frau meint, sich durch irgendwelche Märchen profilieren zu müssen. Allerdings habe ich Sorge, dass das Ganze zunehmend auf meinen Sohn zurückfällt.

Was meint ihr? Würdet ihr nochmal das persönliche Gespräch mit dieser Frau suchen? Sie scheint mir relativ unzugänglich zu sein für alles, was nicht ihrer „kreativen Wahrnehmung“ entspricht. Oder würdet ihr das gar nicht so hoch hängen im Sinne von „Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.“ und die Situation einfach aussitzen?

1

Ich würde da jetzt nichts befeuern.
Wenn mich jemand darauf ansprechen würde, würde ich wahrheitsgemäß antworten ohne auf die entsprechende Mutter einzugehen.

„Ja, Ute ich hab auch schon gehört, dass mein Sohn xy gemacht haben soll. Bestätigen konnte mir das allerdings keiner. Ich war nicht dabei, aber scheinbar ist nichts dramatisches vorgefallen.“

2

Ich würde darauf hoffen, dass andere Eltern das einordnen können und die Aussagen der anderen Mutter nicht überbewerten. Wenn etwas in meiner Gegenwart gesagt wird, würde ich mich natürlich dazu äußern. Aber es bringt ja jetzt auch nichts, eine eigene Kampagne zu starten.

Ich selbst weiß, dass ich nicht alles 1:1 glauben sollte, was meine Kinder aus dem Kindergarten berichten. Da vermischen sich schnell eine fehlerhafte Wahrnehmung oder auch die Grenzen zwischen Fantasie und Realität. Das muss gar keine böse Absicht sein, kleine Kinder sind einfach nicht die besten Berichterstatter. Wenn also andere Eltern erzählen, dass ihrem Kind im Kindergarten dies oder jenes passiert ist, dann höre ich mir die Sorgen der anderen Eltern gerne an, behalte aber immer im Hinterkopf, dass sich das alles nur auf Aussagen eines kleinen Kindes bezieht.

3

Ich würde damit an die Kita-Leitung herantreten und um Klärung bitten - sowohl ob dein Kind negativ auffällt und "ständig" andere Kinder im allgemeinen, das Mädchen im besonderen, haut.
Als auch, dass der Mutter bitte Einhalt geboten werde, bei anderen Eltern Stimmung gegen dein Kind zu machen.

Mit der betreffenden Mutter würde ich über dieses Thema nicht mehr reden sondern auf den Kindergarten verweisen, da es sich um "Vorfälle" während der Betreuungszeit handelt.
Auf keinen Fall proaktiv von dir aus mit ihr darüber sprechen.

5

Und was soll die Leitung da genau machen? "Guten Tag Frau Maier. Wir haben gehört, dass Sie das Kind von Frau Müller zu Unrecht bei anderen Eltern beschuldigen und Lügen erzählen. Bitte unterlassen Sie das sofort."
Ist doch dann klar auf wen das dann zurück fällt und die Steilvorlage für die andere Mutter. Damit wäre die TE dann keinen Deut besser.

6

Die andere Mitte beschuldigt aber das Kind der TE für Tätlichkeiten, die im Kindergarten stattgefunden haben. Also ist meines Erachtens die Kita Leitung in der Verantwortung, dass zu klären.
Da wäre mir völlig egal, ob sie das mir gegenüber äußert oder mir zu Ohren kommt, dass sie anderen Eltern mitteilt, das mein Kind ihres ständig hauen würde. Die einzigen die feststellen können, ob das Kind der TE "ständig" handgreiflich wird oder nicht, sind die Fachkräfte in der Kita. Ansonsten stehen sich lediglich die Aussagen der Kinder gegenüber.

weitere Kommentare laden
4

Ich würde da erstmal gar nichts zu der anderen Mutter sagen sprich die Erzieherinnen nochmal drauf an das sie ein Auge drauf haben . Auch würde ich meinem Sohn sagen das er das Mädchen in Ruhe lassen soll und ihr aus dem Weg gehen soll . Ihr wart beide nicht dabei natürlich glaubt jeder seinem Kind . Letztendlich müssen die Erzieherinnen das regeln . Als Mädchenmama ich vermute das sie keinen oder nur einen kleineren Sohn hat kennt die andere Mutter sowas halt nicht . Wenn es ein einmaliger Vorfall war wird sich ihr Ärger auch wieder legen .

8

Ich würde das auch mit der Lehrperson nochmals klarstellen, dass sie die Mutter des Mädchens drauf anspricht und das klärt. Vielleicht das Kind nochmals fragt, wann das vorgekommen ist. Es kann natürlich schon auch sein, dass er sie nochmals gehauen hat, als niemand dort war.

Ich sehe sowas locker an, aber eben manche sind schon sehr „empfindlich“.

Mein Sohn hatte mal eine ähnliche Situation und schlussendlich hat sich rausgestellt, dass das andere Kind nur Aufmerksamkeit wollte und keine Lust hatte hinzugehen. Das war dann die Ausrede für alles.