Kein Vertrauen zur Bezugserzieherin

Hallo Mädels,
mein Sohn ist in einem tollen Kindergarten, allerdings mag er seine “Bezugserzieherin” so gar nicht. Ist das ein Grund die Gruppe zu wechseln oder kann man da als Mama irgendwas tun, damit er sie anfängt zu mögen und vertraut? Ich rede schon nur gut über sie daheim und ich persönlich finde auch, sie ist eine super Erzieherin, aber keine Ahnung, was mein Sohn so an ihr nicht mag.

Liebe Grüße

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Hallo Tanja,

Ich bin selbst Erzieherin und ehrlich gesagt, kein Fan vom System Bezugserzieher. Vor allem, wenn die Einrichtung die Bezugsperson entscheidet. Es gibt nun mal Menschen, mit denen kann besser und mit anderen schlechter. Außerdem sollten alle Erzieher an einer guten Beziehung zu den Kindern arbeiten, da ja nicht immer alle im Dienst/ anwesend sind.
Wie kommt denn dein Kind mit den anderen Erziehern/Kipfl in der Gruppe zurecht? Vielleicht kann jemand die Rolle übernehmen, bei dem sich dein Kind wohler fühlt. Dafür wäre ein Gespräch mit der Gruppenleitung hilfreich.

Alles Gute euch ❤
Liebe Grüße, jukimaus

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Hallo,

ich denke mehr als positiv über sie zu sprechen kannst du nicht tun. Wie Erwachsene haben Kinder eben auch schon Sympathien oder Antipathien anderen gegenüber. Manchmal sind es auch „Kleinigkeiten“ evtl. noch nicht mal ihn selbst betreffend, die das schlechte Gefühl verursachen. Kennt man ja von sich selbst, wenn einem jemand beim kennenlernen direkt unsympathisch erscheint, hat’s die Person unheimlich schwer das Ruder nochmal rumzureißen.
Ein Gruppenwechsel würde ich deshalb aber nicht in Betracht ziehen. Sie ist doch sicherlich nicht die einzige Kraft in der Gruppe oder? Kinder suchen sich meistens schon die Personen, die ihnen besonders liegen, ob die nun offiziell Bezugserzieherin heißt oder nicht, ist ja zweitrangig.

Liebe Grüße

Bearbeitet von arlia09
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Ist die Eingewöhnung denn schon abgeschlossen? Wenn ihr noch dabei seid, kann er dann nicht zu einer anderen Erzieherin in der Gruppe wechseln?

Mein Kleiner durfte sich in der Eingewöhnung tatsächlich seine Bezugserzieherin selbst aussuchen. Also quasi auf wen er am positiven reagiert hat.

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Mein Kind mochte seine Gruppenleitung nicht. Sie hat es gar nicht bemerkt, wie sie mit ihrem Verhalten ihn immer weiter weggedrängt hat. Er ist dann schnell zu einer anderen Erzieherin „gewechselt“ und seitdem ist auch die doofe ursprüngliche Bezugserzieherin in Ordnung und wird in einigen Punkten favorisiert. Es hat anfänglich einfach nicht gematcht und ich habe schon drei traurige Jahre vor mir gesehen.

Wir haben zuhause nur neutral gesprochen. Hätten wir betont positiv über sie gesprochen, wäre das unauthentisch gewesen, weil ich sie auch doof fand und die Kritik verstehen konnte, aber ich hätte meinem Kind auch signalisiert, dass es seinem Instinkt nicht trauen kann. Wenn du sie für eine gute Erzieherin hältst, frage mal nach wie sie die Beziehung zu deinem Kind einschätzt und frage dein Kind, ob es jemand anderem mehr vertraut. Diese Person kannst du dann ins Spiel bringen.

Inzwischen schätze ich die „doofe“ Bezugserzieherin in einigen Punkten sehr. Die Punkte, die mir anfänglich sehr negativ aufgestoßen sind, sehe ich immer noch so. Diese spielen aber inzwischen keine Rolle mehr und ich führe dies auf ihre geringe Erfahrung zurück (frisch aus der Ausbildung, keine eigenen Kinder).

Ein Gruppenwechsel ist wohl nicht möglich, da dann auch ein anderes Kind zurück wechseln müsste. Die Gruppen werden sicherlich voll sein.

Bearbeitet von RosarotesSchweinchen
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bei uns gabs keine "Bezugserzieherin", -- selbst die Eingewöhnung haben alle 2(3) aus der Gruppe mehr oder weniger gleichzeitig gemacht....

Klingt wie wenn er schon eingewöhnt ist?- - dann wendet er sich doch eh selbständig eher an die andere Erzieherin, wenn was los ist oder? --
Klar: spreche mit ihr, - aber ein Grund zu wechseln sehe ich da eher weniger, -- was wenn in der anderen Gruppe was anderes ist, das er nicht mag? - man kann nicht immer fliehen.

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Ich finde es völlig legitim, das auch Kinder nicht jeden mögen. Sie müssen und können aber lernen, das sie zB trotzdem auf sie hören müssen.

Und wenn ich jemanden nicht mag, das nützt es auch nichts, wenn jemand anderes immer dagegen redet. Im Gegenteil, ich fühle mich dann nicht ernst genommen. Man kann gern ezu mir sagen, das man selber die Person gut findet, aber dann ist auch gut.

Also, nein....es gibt keinen Grund die Gruppe zu wechseln und ich sehe auch keinen Grund, das Kind da in seiner Meinung zu beeinflussen. Es ist wie es ist und damit ist das Thema auch erledigt.

Schlußendlich ist das Thema "Bezugserzieher" ja wirklich nur eine kurze Zeit. Ich persönlich finde diesen Titel auch irreführend, denn er suggeriert, das diese Erzieherin einen anderen Stellenwert als die restlichen Erzieher haben. Und das beißt sich ganz eindeutig mit einem Kitalltag.
"Bezugserzieher" ist für mich nur eine Person, die meinem Kind den Kitalltag näher bringt und in der ersten Zeit eben ein Auge auf mein Kind hat. Die Auswahl wird ihm Team rein zufällig getroffen.
Offensichtlich hat dieser irreführende Begriff aber für die Eltern eine große Bedeutung bekommen, warum ist mir schleierhaft.

Sympathie und Antipathie sind nun mal ganz individuelle Empfindungen, die ich auch meinem Kind zugestehe.

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Genau...bei uns sind die Bezugserzieher eigentlich nur für die Eingewöhnung, die Elterngespräche und das Portfolio zuständig.
Wir haben auch immer einen Back-up Erzieher für jedes Kind .Falls in der Eingewöhnung jemand krank wird oder Urlaub/Fortbildung hat.
Wir machen den Eltern immer wieder deutlich ,dass alle Erzieher zuständig und Ansprechpartner sind.
Oft sind es bei uns trotzdem die Eltern die ganz fixiert auf die Bezugserzieher ihrer Kinder sind.