Zecken - wie sollten Kinder sich verhalten?

Hallo,

wir leben in einem Zecken-Risikogebiet und zudem in einer Gegend, in der diese anscheinend extrem häufig sind. Entsprechend haben die Kinder selbst vom Spielen in Garten schon welche mitgebracht, daher müssen wir sehr oft auf Zecken absuchen, selbst wenn sie nur mal eben im Garten waren.

Was bringt man in dem Fall aber den Kindern bei? Ich denke, dass es Sinn macht sie darauf zu sensibilisieren, nur welche (einfach zu merkenden) Grundlagen machen Sinn? Im Wald auf den Wegen bleiben, nicht durchs hohe Gras laufen, nicht durch die Hecke kriechen, nicht einmal auf einen Baum klettern...?
Die Bandbreite ist groß und man will die Kinder ja nicht von der Natur fernhalten. Wie macht Ihr das?

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Eben, deswegen bringen wir diesbezüglich gar nichts bei. Außer, dass man sich abends gründlich absucht zur Hochsaison.
Zudem sind wir gegen fsme geimpft.
Alles andere empfinde ich als zu sehr einschränkend. Das Kind soll sorgenfrei draußen spielen.

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GIlt das nur für den Garten (haben wir bisher genauso gehandhabt) oder auch im Wald?

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Für alles. Egal wo wir rumlaufen.

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Hallo,

am Abend auf Zecken absuchen bzw. auf adäquate Kleidung achten, waren die einzigen Regeln bei uns.

Viele Grüße

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Hier auch Fsme-Gebiet.
Die Kinder dürfen sich im Freien bewegen, wie sie wollen, auch im Gebüsch.
Abends die Klamotten zur Schmutzwäsche geben, Haare gut ausbürsten, Körper absuchen.
Natürlich gegen Fsme impfen. Bei Zeckenstich Einstichstelle einige Tage kontrollieren.
Evtl. Spray zur Abwehr verwenden, da hab ich aber keine Erfahrungen, ob das wirkt.

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Also ich finde Kinder sollen doch genau das tun: Lager im Gebüsch Bauen, auf Bäume klettern und im hohen Gras verstecken.

Bei uns gehört im Sommer das abendliche Zeckensuchen dazu wie das Zähne putzen. Beibringen würde ich Ihnen nur, dass Sie nicht selbst versuchen, die Zecken irgendwie zu entfernen sondern zu einem Erwachsenen kommen, falls sie einen entdecken.

Ansonsten würde ich an Vorsichtsmaßnahmen natürlich gegen FSME impfen lassen und ggf. auf lange Kleidung, feste Schuhe und Zeckenspray setzen

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Wir gehen viel Wandern, auch in Risikogebieten. Der beste Tipp, den ich dir geben kann, außer was bereits genannt wurde, ist helle Socken (+ Hose) anzuziehen und diese über der Hose zu tragen. So entdeckt man die Biester beim Hochkrabbeln und kann sie gleich abschütteln.

Liebe Grüße

Cassieopeia😊

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Langärmelige Oberteile und lange Hosen (am besten mit innen liegendem Bund an den Beinen) z.Bsp. auch von Vaude gibt es sehr dünne Sommer-Outdoorkleidung. Freie Haut mit Kokosöl einreiben … und ab in den Wald, auf Bäume, durch Wiesen … danach gründlich absuchen, Kleidung wechseln oder ggf. abduschen.

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Ganz ehrlich, wir haben ihnen gar keine Verhaltensvorgaben bzgl Zecken gegeben.
Genausowenig gabs Kleidervorschriften.
Und wir sind auch absolutes Hochrisikogebiet.

Die Kinder sollen doch draußen im Wald und Gebüsch spielen, da gehört dann auch dazu, dass sie mal durchs Gestüpp laufen (hohes Gras durften sie nicht, aber nicht wegen der Zecken). Und natürlich verbringen sie den Sommer nicht in langer Hose und langem Pulli.

Die Kinder wussten wie Zecken aussehen und was man macht, wenn sich eine festgebissen hat (uns Bescheid sagen). Das wars.

Zecken-Panik konnte ich noch nie verstehen. Ja FSME muss man nicht wirklich haben, aber ist ist wirklich selten und gerade fbei Kinder meist auch nicht so schlimm.

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Im Risikogebiet wäre mein Kind gegen FSME geimpft.

Ich habe meinem Kind den Lebensraum und das Verhalten der Zecken näher gebracht. Also viel über das Tier selber aufgeklärt. Das hat den tollen Nebeneffekt, das man sich selber auch viel besser aufklärt.

Helle, langärmelige Kleidung bzw. Hosen, Socken über der Hose. Die Kleidung wird gewechselt, sobald man rein kommt....nicht das die Viecher auf Sofa, Bett oder anderer Kleidung weiterkrabbeln. Wenn sie selber eine entdecken, Bescheid sagen....ist sie schon fest, dann nicht selber dran gehen.

Die tägliche Absucherei gehört wie das Zähneputzen dazu.

Natürlich dürfen die Kinder alles draußen machen, worauf sie Bock haben, viel wichtiger ist doch, wie man danach mit umgeht.

Eine Freundin, die im Risikogebiet lebte, hat mir vor ein paar Jahren erzählt, das sie die gezogenen Zecken über den Kinderarzt einschicken lassen konnte. Fand ich super, kann da aber nichts genaueres zu sagen. Vielelicht wissen da andere aus den betreffenden Gebieten mehr drüber.

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Ist eine Selbstzahlerleistung und es bleibt halt die Frage nach der Konsequenz. Nicht zwingend überträgt eine infizierte Zecke die Krankheit auch auf den Wirt. Wenn sie FSME hat kann man eh nichts machen. Wenn sie Borreliose hat würde man auch nicht vorbeugend ein Antibiotikum nehmen, da hängt es ja auch davon ab, wie die Zecke entfernt wurde .

Wenn sie nichts hat kann man sich natürlich entspannen.

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Ich denke genau um deinen letzten Satz geht es im Grunde....ist für mich auch schlüssig.

Nicht jeder entwickelt eine Wanderröte und wenn das Kind dann andere Symptome (eben einen anderen Infekt ausbrütet) entwickelt, dann weiß man genau, das es eben nicht von der Zecke kommt. Man kann dem Kind dann auch überflüssige Untersuchungen ersparen.

Ich selber habe keine Wanderröte entwickelt, die späteren Symptome (wirklich Jahre später) hat niemand mehr mit einer Zecke in Zusammenhang gebracht. Hätte ich damals also das verseuchte Mistvieh eingeschickt, dann hätte ich selber das auf dem Schirm gehabt und mir die ganze Ärzterennerei (bis da endlich mal einer drauf kam) ersparen können, die Therapie hätte viel früher starten können.

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Hey,

dazu gibt es keine Verhaltensregeln.
Wir sind alle gegen FSME geimpft. Entweder du bist ein Magnet für die lästigen Dinger oder eben nicht. Die kannst du dir auch im eigenen Garten im Gras holen. Würde die Kinder nicht unnötig beunruhigen. Falls was passiert wird Datum und stelle im Kalender notiert um bei einer Rötung/Schwellung nicht Rätsel raten zu müssen. 🤷🏻‍♀️

Lg Annette