Krippe und Freundschaften

Hallo,

ich hab heute mal eine Frage wie das bei euch ist.

Unser Kleiner ist nun 2 Jahre und geht seit 01.10.12 in die Krippe.

Wir sind hier im Dorf zugezogen und kennen hier keine Familien mit kl. Kindern.
Klar, die Mütter der anderen Krippenkinder grüßt man oder spricht mal ein paar Sätze, aber das war es auch schon.

Nun frage ich mich wie man den mehr Kontakt findet, bzw. machen das die Mütter oder geht das dann mehr von den Kindern aus, wobei die Knirpse da mit 2 ja noch zu klein dafür sind. Ich denke im Kindergarten ergibt sich das eher dass die Kinder was zum Spielen ausmachen o.ä.
Ich weiß auch nicht ob ich einfach mal ne Mutti fragen soll ob sie mit ihrem Kleinen zum Spielen kommen mag.
Und dann denk ich mir, unser Kleiner ist noch 9 Monate in der Krippe und dann geht er ja schon in den Kindergarten, und da sind ja auch wieder ganz andere Kinder.

Heute z.B. erzählte eine Mama dass sie Schlitten fahren gehen, sie hätten schon was mit anderen Kindern ausgemacht.
Aber ich kann ja nicht fragen ob wir auch "mitdürfen" bzw. wenn wir jetzt an diesen Hang gehen schaut es so nachgelaufen aus. Oder?!
Ich hätte mich einfach gefreut wenn sie gesagt hätte: kommt doch auch vorbei. Leider hat sie das nicht.
Und irgendwie bin ich einfach traurig und hab Angst dass mein Kind nie Freunde findet.
Ich kann auch irgendwie schlecht auf Leute zugehen und auf mich kommt auch niemand zu :-( Ich hab auch schon öfters denn 1. Schritt gewagt und leider hat sich selten was draus entwickelt.

Wie war denn das bei euch so?

viele Grüße
elchi11

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Hi,

ja das ist leider erstmal so, wenn man neu zu zieht. War bei uns auch so aber inzwischen wohnen wir 2,5 Jahr hier und haben nen guten Kontakt zu vielen Eltern. Aber ich muss sagen, dass sich das meiste erst entwickelt hat, als meine Tochter dann im Kiga war (obwohl es die gleiche Einrichtung ist). Ich bin auch nicht so der Mensch, der auf andere gleich zu stürmt, aber ich habe auch ein gutes Slebstbewußtsein und habe mich in das ein oder andere Müttergespräch mit eingeklinkt. Und dann fragt man halt wie bei sowas mit dem Schlittenfahren....wo ist das genau...sind da viele Kinder....vielleicht schaffen wir es ja auch. Und dann kann man ja sehen was man geantwortet bekommt. Viele denken halt erstmal gar nicht soweit jemand anderen mit einzuladen quasi. Gerade wenn es öffentliches Gebiet ist wie ein Rodelhang...kann ja jeder hin, wenn er mag. Ich würde einfach hingehen bzw. spazieren gehen und mal schauen was da so ab geht. Wenns nicht so ist wie du dir erhoffst, warst du wenigstens mit deinem Junior draußen und musst nocht grübeln ob du ne Chance vertan hast.

Ansonsten würde ich mal schauen mit welchen Kindern dein Sohn am liebsten spielt und dann kannst du ja auf diese Mutti zugehen. So nach dem Motto, ich habe festgestellt, dass sich unsere Kinder gut verstehen, wollt ihr mal zum spielen zu uns kommen? Manchmal muss man halt über seinen eigenen Schatten springen, der Kinder zu liebe.

LG Julia

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Unsere Tochter kam mit genau 2 Jahren in eine krippenähnliche Einrichtung (3 Vormittage je 3 Stunden). Bei uns war es August, da waren die Verabredungen total einfach. Wir mussten niemanden zu uns nach Hause einladen oder zu jemandem gehen, wir haben uns einfach mal mit Leuten auf dem Spielplatz getroffen. Das ging ganz unkompliziert, bei einigen folgten keine weiteren Verabredungen, bei anderen wurden richtige Freundschaften draus, auch mit den Muttis. Hannah ist jetzt in so nem Dreiergespann und die 3 Mädels sind dann auch zusammen in den gleichen KiGa und die gleiche Gruppe gekommen. Das ist super für alle, die Mütter und die Kinder.

Also, warte noch ein bischen ab und im Frühjahr springst du über deinen Schatten und sagst "Mensch, heute kommt es einem vor wie Frühling, wer kommt mit auf den Spielplatz?"

Alles Gute!

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Mit 2 war das bei uns auch noch kein großes Thema, das "sich mit anderen Kids verabreden" kam bei uns erst so mit 4 Jahren.

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Wir haben immer Info's von den Erziehern bekommen, mit wem unser Kind gerne spielt etc. Als wir immer wieder hörten, dass unsere Tochter regelmäßig mit ein und dem selben Mädchen spielt wurden wir hellhörig und haben einen Brief an das Mädchen im Namen unserer Tochter verfasst, in dem wir das Mädchen inkl. Eltern mal zu uns eingeladen haben zum Spielen.

Als wir das gemacht haben war unsere Tochter 1,5 Jahre alt, ebenso wie das Mädchen. Mittlerweile ist meine Tochter fast 2,5 Jahre alt und die beiden sind heute noch unzertrennlich, wenn auch nicht mehr in der gleichen Gruppe. Demnach besteht auch der Kontakt außerhalb des Kindergartens weiterhin.

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Hallo!
Wir sind letztes Jahr auch in eine Neubausiedlung gezogen, die aber schon zwei Jahre vorher bestand. Da war das natürlich auch schon eine eingeschworene Gemeinschaft.

Ich bin auch absolut nicht der Typ, der nach Verabredungen fragt, aber da ich jedes mal hätte heulen können, wenn meine Tochter am Fenster stand und die spielenden Kinder beobachtet hat, musste ich eben auch über meinen Schatten springen. Wir sind oft auf die Straße und den nahegelegenen Spielplatz. Man muss sich eben zeigen und darf sich nicht verkriechen. So haben sich oft Gespräche ergeben und mittlerweile fühlen wir uns hier total wohl und haben auch sehr netten Kontakt zu den erwachsenen Nachbarn!;-)

Die Idee mit dem Schlittenfahren ist doch super. Wenn Du weißt, wo das ist, geh doch hin! Wird doch sicher ein öffentlicher Hügel sein oder ähnliches! Wenn die Mama Dir das erzählt hat, ist das doch schonmal was! Ich denke, viele Leute denken dann einfach nicht daran, Dich konkret einzuladen.

Ein bißchen Mut! Tut Dir sicher auch gut, Kontakt zu anderen Müttern zu bekommen!

Denn die Kinder untereinander 'verabreden' sich ja noch nicht unbedingt. Aber es ist doch für alle schöner, wenn man nicht alle Nachmittage allein verbringen muss!

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Hi,

erkundige Dich bei den Erzieherinnen, mit welchen anderen Kindern Dein Sohn gerne spielt oder frag ihn selbst, ob er sich auch nachmittags mal mit jemand treffen möchte.

Bei uns ging das erst mit gut 3 los, dass unsere Tochter sich mit anderen Kindern verabreden wollte. Allerdings können daraus richtig gute Freundschaften werden, die dann auch länger halten. Ihre beste Freundin kennt sie bereits aus der Krippenzeit (die beiden haben sich mit 1 3/4 kennengelernt). Momentan gehen sie in zwei verschiedene Kitas, sie freuen sich aber schon auf die Einschulung nächstes Jahr, da beide dann wahrscheinlich in eine Klasse kommen.

Also: Wenn er Interesse zeigt, spricht nichts dagegen auch in der Krippe schon anzufangen, Freundschaften zu fördern und zu pflegen.

LG
Littlecat

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Hallo,

also eigentlich reichen mit zwei Jahren die Kontakte direkt in der Krippe aus.
Großartige Verabredungen können natürlich sein, müssen aber nicht.

Ansonsten habe ich es immer so gehalten, dass ich bei dem entsprechenden Kind einen Zettel ins Fach gelegt habe, für die Mutter mit Verabredungsvorschlag und Telefonnummer.

Entweder es kommt was, oder eben nicht.

Oder habt ihr vielleicht sogar Listen in der Gruppe mit allen Adressen und Telefonnummern? Dann kann man auch einfach nur kurz durchrufen und fertig.

LG
Katie