Schwangerschaftstest nachdem Schluss ist

Hallo...
Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll.
Am Samstag haben mein (jetzt Ex) Freund und ich uns getrennt. Es lief eher mittelprächtig. Am Montag dann der Schock. Ein positiver Test...
Das erste was er zu mir gesagt hat "du bist auch für abtreiben oder?"
Ich dachte, dass man nach ein paar Tagen nochmal reden kann. Der erste Schock muss ja auch erstmal verdaut werden...
Heute wurde mir dann gesagt, dass er eine Entscheidung getroffen hat und sich das nicht ändern wird. Mir wurde auch vorgeworfen, dass ich es im "anhängen" möchte... Ich könnte mir wirklich schöneres vorstellen als das.

Ich weiß nicht was ich machen, denken und fühlen soll. Ich bin 25 und mitten im Studium(Lehramt). Er 30 und auch noch nicht im Leben angekommen. Mir ist bewusst, dass es doof war... Aber es gehören doch irgendwie 2 dazu. Und auch wenn er keine Gefühle mehr hat, vor 4 Wochen war ich noch die große Liebe... Es gehört sich doch irgendwie die Frau nicht alleine zu lassen...
Ich bin wütend und enttäuscht und sauer und traurig und verwirrt. Ich fühle mich hilflos. Ich weis nicht was ich tun soll... Werfe ich meine Zukunft weg?? Darf ich mich, trotz der umstände, freuen?? Wie soll ich das ganz alleine schaffen... oder ist ein Abbruch doch das richtige??

Ich würde mich über Erfahrungen und Tipps sehr freuen...

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Hallo Caro,
Du bist von jetzt auf gleich in eine Situation geraten welche du so nicht gewollt und geplant hast.
Leider oder zum Glück passiert das häufig im Leben.
Die Situation ist jetzt wie sie ist und ich denke es ist immer am besten sich fachkundig beraten zu lassen.
Auch deine Eltern und Freunde können erstmal gute Ansprechpartner sein, wenn du da vertrauen hast.
Deine gerade beendete Beziehung ist jetzt nicht mehr der Knall im All ,aber ein Kind wird in der Regel von 2 Menschen gezeugt und beide sind verantwortlich und zuständig.
Natürlich kann man ein Kind auch alleine groß ziehen, aber ich denke, so einfach sollte man die Männer nicht aus ihrer Verantwortung lassen.
Auch getrennt lebende Eltern können auf Elternbasis gut funktionieren.
Ein gutes soziales Netzwerk ist meiner Meinung nach extrem hilfreich, egal ob man es weitgehend alleine macht oder zu zweit.
Vielleicht kannst du da schon mal sondieren.
Am Ende ist ein Kind aber weitgehend eine Herzensangelegenheit.
Wenn der Wunsch und Wille vorhanden ist, wird es einen Weg geben.
Und wenn es jetzt nicht der richtige Weg ist, dann wirst du es nach guter Überlegung auch so empfinden.
Ich wünsche dir alles Liebe bei deinem Weg.

2

Hallo Caro,

es gehören nicht "irgendwie" Zwei dazu, es gehören Zwei dazu, Punkt. Und auch wenn er sich entschieden hat, offenbar die Abtreibung zu wollen, muss dich das nicht ansatzweise tangieren, denn am Ende entscheidest DU was passiert, nicht er.

Natürlich bekommt er jetzt Panik und natürlich kommt dann sowas wie "du willst es mir anhängen". Er hat einfach Angst vor den Konsequenzen. Zumindest finanziell, denn körperlich oder mental muss er sich nicht kümmern.

Natürlich darfst du dich freuen!! Wenn du dieses Baby möchtest, dann freust du dich auf dein Baby! Lass dir von ihm keinen Scheiß einreden oder schlimmstenfalls zu etwas überreden, was du nicht möchtest.

3

Hallo Caro,
gib dir erst Mal Zeit durchzuatmen. Es war so viel die letzten Tage.
Natürlich gehören zwei dazu. Das weiß er auch. Und fühlt sich wahrscheinlich auch hilflos.

Du bist durcheinander und weißt nicht, was du denken und fühlen sollst.
Hast du jemand zum Reden?
Das hilft vielleicht, wieder Boden unter den Füßen zu spüren. Und es kommen dann auch wieder Kräfte, Pläne für die Zukunft zu machen.

Wenn keine Basis für die Beziehung da ist, wirst du es auch alleine schaffen, wenn du möchtest.
Vielleicht kommt er auch zur Besinnung. Das kann man nicht voraussehen, ob er seine Aufgabe als Vater wahrnehmen wird. Ob er sich nochmal besinnt, was du ihm bedeutest.
Ich denke, ihr seid jetzt beide aufgewühlt.

Versuch zur Ruhe zu kommen, durchzuatmen und dann deine Gedanken nach und nach zu sortieren. Morgen sind es vielleicht schon ganz andere Gedanken.
Freuen darfst du natürlich. Das kann dir keiner verbieten. Und deine Zukunft baust du auf. Dann eben mit Kind, wenn du möchtest. Das haben auch andere geschafft.
Gibt es Frauen mit Kind bei dir an der Uni? Da würde ich mich mal umsehen. Wahrscheinlich war das bisher nicht in deinem Horizont.
Guten Abend noch für dich!
Kyra

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Hi,

ich kann dir vergewissern, dass dein Studium auch mit einem kleinen Knirps machbar ist. Das habe ich geschaffst, viele andere auch und du kannst es auch! Habe die meiste Zeit meines Studiums vor meinem Kind hauptsächlich genossen und zugegebener maßen erst jetzt mit Kleinkind (1Jahr) mein Examen mit echt guten Noten bestanden. Die Klausurnoten davor sind mit dem nicht zu vergleichen 😅. Zwei Wochen nach der Entbindung habe ich meine WHA geschrieben und jetzt im Frühjahr mein Examen geschafft. Dabei habe ich mitbekommen, dass es einige Mamis unter uns studuierenden gab, was mir vorher nicht bewusst war. Auch im Ref wirst du nicht alleine sein. Von Freundinnen weiß ich, dass es einige Mamis gibt, die ihr Referendariat mit 1 oder mehreren Kindern stemmen können. Es ist nur nicht leicht. Nimm jede Hilfe an die du bekommen kannst und sei bemüht es zu schaffen vorausgesetzt du willst dein Kind behalten. Ich kann dir nur Mut zum Studium mit Kind zusprechen.

Falls du Fragen oder Hilfe brauchst, kannst du dich gerne melden.

LG

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Hier ähnlich, auch ich kann dir Mut machen, was das Studium mit Kind angeht:-). Ich habe ebenfalls Lehramt studiert. Mein erstes Kind kam im ersten Examen. Ich musste den zweiten Prüfungszeitraum in den ersten legen, damit ich noch vor ET fertig werde. Hat super geklappt. Ref hab ich mit Kind gemacht (und zusätzlich sind wir im Ref umgezogen und ich hab zusammen mit einer Freundin ein Geschäft aufgemacht... Also völlig verrückt!). Ich hatte super Noten und war im zweiten Staatsexamen mit dem zweiten Kind hochschwanger. Das dritte Kind kam dann in der Probezeit. Ich fand das Ref anstrengend, aber nicht schlimm. Sämtliche Prüfungen genauso! Anstrengend, aber der Fokus verschiebt sich mit Kindern völlig und ich habe effektiver gelernt. Rückschläge hab ich mir weniger zu Herzen genommen, weil das, was eigentlich zählt, daheim auf mich gewartet hat. Ich wünsche dir alles Gute!