Mutter will nach Trennung mit Kind in andere Stadt ziehen

Hallo liebe Community,

ich hatte schon einen Beitrag mit dem Thema im Forum Trennung. Kurze Rückblick: Die Mutter hatte sich Mitte Februar getrennt und wollte mit gemeinsamer Tochter (damals 11 Monate / gemeinsames Sorgerecht) 500 km weit weg zu Ihrer Mutter ziehen. Dort hat sie weder Job oder ähnliches. Nach ca. 3 Monaten, welche wir zusammen in unserer gemeinsamen Wohnung verbrachten (die meiste Zeit harmonisch) hat sie sich für einen Umzug in Ihrer "alte" Heimatstadt entschieden. Diese ist ca. 110 km entfernt. Dort kann sie wieder in ihren alten Job in Teilzeit. So war von Anfang an der Plan, denn es war in Home Office möglich. Jetzt plötzlich nicht und sie ist jetzt panisch auf der Suche nach Wohnungen und Betreuungsplätzen. Bei ihr drängt die Zeit, weil sie am 30.06. aus der Wohnung muss und ab 01.08. wieder in den Job. Seid April hat sie jedoch kein Einkommen.
In der Zwischenzeit ist unsere Tochter hier bei der Tagesmutter eingewöhnt und ich arbeite nur noch Teilzeit um mich um unsere Tochter zu kümmern.
Jetzt hat sie einen Eilantrag bei Gericht gestellt um das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit solchen Situationen?

Beste Grüße
Christian

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Hast du bereits einen Anwalt gesucht?

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Meine Argumentation wäre: Es ist nicht notwendig, das Kind aus dem gewohnten Umfeld zu reißen. Es wird von einer TaMu betreut und du arbeitest Tz- so kann es bleiben.

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Wäre auch meine Argumentation.

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Su brauchst einen Anwalt und Kontakt zum Jugendamt.
Spricht etwas dagegen, dass das Kind bei dir bleibt, klingt ja so wie es grad läuft ganz gut?

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Ich habe einen Anwalt und das JA wurde auch schon vor Monaten informiert, dass sie mit Kind weg will. Von meiner Seite aus spricht alles dafür, dass die kleine Maus hier bleibt. Hier hat sie ein stabiles Umfeld inkl. Familie und schon vorhandene Betreuung. In der neuen Stadt hat sie nix und niemanden und ohne Geld von ihrer Familie kann sie sich diese Stadt auch nicht leisten.

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Wieso sollte das Gericht dem stattgeben?

Typischer Fall von Fehlinformation ihres Anwalts.

Es geht um den Lebensmittelpunkt des Kindes. Das hat nichts mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht zu tun.

Hast Du dem Umzug zugestimmt? Falls ja, sehe ich nicht, wieso das Kind jetzt doch nicht mehr mit darf. Die Probleme mit Wohnung Betreuung sind erstmal ihre.

An Stelle der Mutter würde ich aber unter diesen Umständen auf den Umzug verzichten. Ohne Wohnung und Betreuung klappt es halt nicht. Und den Quatsch mit Gericht einfach lassen.

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Nein, ich habe dem nicht zugestimmt. Deshalb "muss" die Mutter ja vor Gericht und den Umzug unserer Tochter erzwingen.
Ich hätte es auch gern anders geregelt.
Zudem kommt hinzu, dass sie in der Stadt keine familiäre Unterstützung hat und auch kaum sozilae Kontakte. Hier hat unsere Tochter auch eine große Familie und ein stabiles Umfeld.

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Ein stabiles Umfeld scheint das ja bei Euch nicht zu sein...

Und das Wichtigste für so ein kleines Kind ist die Mutter!

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das bekommt sie nicht. wenn das Kind soviel von dir betreut wird, solltest du den gleichen Antrag stellen, hast du einen vernünftigen Anwalt? Für Vatergibt es den Verein Väteraufbruch EV. die können dir helfen

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Danke für die Info!

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Hallo,

ich würde auch sofort mir einen guten Anwalt für Familienrecht suchen und das Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen.

Ich bin selber geschieden und dann eher näher zu meinem Ex hingezogen, damit das mit den Umgängen besser klappt. Mehr als 20 Min mit dem Auto war ich nie weg. Das hätte unser Sohn noch schlechter verkraftet.

Kannst du deiner Ex vielleicht helfen bei der Job- und Wohnungssuche helfen, damit das ganze sich beruhigen kann?

Viel Erfolg und das beste fürs Kind wünsche ich dir!

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Hallo,

ich habe bereits einen Anwalt und wir haben auch schon Maßnahmen eingeleitet.

Das mit der Hilfe und Unterstützung habe ich ihr von Anfang an angeboten. Es gab auch ein Angebot, dass ich mit in die andere Stadt ziehe, unter der Bedienung, dass wir dort ein Wechselmodell machen und dieses nach dem Alter und den Bedürfnissen unserer Tochter in gewissen Intervallen anpassen. Das hat sie abgelehnt und will den Kontakt auf ein Minimum reduzieren. Ich gehe davon aus, dass es auch nur eine Zwischenstation sein soll, damit sie dann wieder in ihre alte Heimat kommt (500 km Entfernung).