Baby 14 Monate ist Tagsüber sehr wenig

Hallo,

meine Tochter 14 Monate isst Tagsüber einfach sehr wenig.
Morgens: 70-100g Müsli
Mittags und Abends ist sie nur Nudelgerichte und da nur so 15 Nudeln.
Zwischendurch vll mal eine halbe Bannanen.
Snacks (Maisstangen etc) ist sie kaum und war nie ein Fan vor.
So richtig gegessen hat sie erst uch mit 12 Monaten. Davor habe ich sie noch tagsüber gestillt und Brei hat sie einfach verweigert.

Nun ist sie abgestillt und kriegt nachts die Flasche, da sind es aber 500ml die sie verteilt trinkt. Also jede zwei Stunden verlangt sie nach was zum trinken.

Ich habe so viel Probiert von selbst gemachten Waffeln bis Eintöpfe sie will einfach nicht essen. Am Tisch zappelte sie auch immer Rum und will aus dem Stuhl.

Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.

Zudem ist sie auch sehr dünn und läuft auch schon.

Ich weiß einfach nicht wie ich ihr das Essen schmackhaft machen kann.

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Liebe „Tori951“,

ich kann gut verstehen, dass du dir Gedanken machst und dich fragst, was du noch tun kannst. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so, wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und dennoch gedeihen sie! Diese Phasen hat die Natur schon mit einberechnet. Ist dein Kinderarzt mit ihrer Entwicklung zufrieden, dann kannst du es auch sein.

Meist klappt es am besten, wenn die Kleinen sich nachts nicht mehr „satt trinken“, denn sonst ist der Hunger am Tag nicht mehr so groß. Und damit auch die Notwendigkeit nicht gegeben. Versuche daher die Nachtfläschchen zu reduzieren, z.B. in dem du konsequent nur noch Wasser in der Nacht anbietest, oder die Fläschchen ausschleichst (also immer weniger Pulver dazu geben). Bleibst du dabei, wird sich dein Mädchen umgewöhnen können und lernt, dass es nun keine Milch mehr in der Nacht gibt. So steigt der Hunger nach der Nacht und du kannst ihr die feste Kost anbieten. Versuche auch hier nicht mit der Milch einzulenken.

Aus meiner Erfahrung weiß ich, das wird besser werden - irgendwann platzt immer der Knoten, das kann aber von Kind zu Kind unterschiedlich lange dauern. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt dein Schatz nur, dass sie mit ihrer Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama und Papa tun alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwenden.“

Ein paar lieb gemeinte Anregung meinerseits: #mampf

Versuche nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, du als Mama gibst vor, was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der deine Tochter wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts.
Wenn dein Mädchen wenig oder gar nichts isst, bekommt sie nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Appetit zum Gehilfen machen.

Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuche es: Biete deiner Kleinen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein halten. Und dann lass sie einfach mal in Ruhe.
Schaue nicht auf ihren Teller hin, motiviere sie nicht, interessiere dich nicht für ihr Essverhalten. Esse selbst weiter mit Genuss, unterhalte dich am Tisch über angenehme Dinge. Du bist das Vorbild und deine Tochter wird dich immer mehr versuchen nachzuahmen. Du kannst sie auch bei der Speisenzubereitung einbinden - das macht das Essen gleich interessanter.

Ziehe die Mahlzeiten auch nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.. Nehme dir viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setze dich gemeinsam mit deinem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen.

Probiere es mal aus. Du wirst sehen, auch diese Phase geht irgendwann vorüber – nur Mut! #herzlich

Herzliche Grüße und alles Liebe
Ulrike