Interessieren sich Männer für Kinder?

Liebe Leute, ich muss euch etwas fragen. Ich habe eine kleine Tochter. Meine Schwester interessiert sich sehr für sie bzw uns und wir sind uns sehr nahe. Mein Bruder hingegen hat nicht wirklich Interesse. Er hat selbst keine Kinder und möchte auch keine. Es ist definitiv nicht so, dass er Kinder hasst. Er spielt gerne mal mit meiner Kleinen, wenn es sich zufällig ergibt, oder mit Kindern von Freunden oder so. Aber dezidiert nach ihr fragen oder sich für Kinderthemen interessieren tut er sich nicht. Er kennt sie sozusagen nicht. Und möchte sie auch nicht kennenlernen wie es aussieht. Ein guter Freund von mir hat neulich zu mir gesagt, naja er ist eben ein Mann. Und dass sich Männer für themen wie Kinder (wenn’s nicht die eigenen sind) einfach nicht interessieren.

Seid ihr auch dieser Meinung?

Geht es euch mit euren Brüdern auch so?? Ich finde das etwas traurig. Danke für eure Meinungen

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Das ist eine Sache vom Charakter, nicht vom Geschlecht.

Mein Mann ist ein sehr begeisterter und engagierter Vater mit sehr viel Interesse am Kind.
Unsere Geschwister haben alle ein prinzipielles Interesse an unseren Kindern. Manche mehr, manche weniger. Aber da sind Brüder dabei, die am liebsten jeden Tag fünf Fotos hätten und Schwestern, die nur selten fragen - und umgekehrt.

Wir haben männliche und weibliche Freunde, die häufiger fragen, was die Kinder treiben, als wie es uns geht.
Und männliche und weibliche Freunde, die es lieber haben, wenn wir uns ohne die Kinder treffen.

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Interessiert sich denn dein Partner für euer Kind? Wie alt ist dein Bruder?

Bei mir im Umfeld ist es unterschiedlich, wir haben aber durchaus Männer im Umfeld die SEHR an unserer Kleinen hängen.

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Männer haben wohl oft andere Prioritäten oder in der Beziehung auch andere Aufgaben.

Zwischen Männern kommt das Gespräch eigentlich nicht oft von selbst auf Kinder. Zwischen VÄTERN aber schon! Eigene Kinder erzeugen einen Link in die Welt von Windeln, Tragegurten, Kindersitzen, pädogisch wertvollem Holzspielzeug, Abenteuerspielplätzen der Umgebung, Kita-Wahl, Elternvertretung und dergleichen.

Kinder sind einfach oft nicht Teil der üblichen Erlebniswelt bis zur eigenen Familiengründung, wobei es schon Ausnahmen gibt mit Jugendgruppenleitern, Trainern, Ju-Feuerwehrführern, usw. D.h. auch da fallen Babies aus dem üblichen Raster.

Quelle: Obiges ist eine stumpfe Verallgemeinerung meiner eigenen empirischen Erfahrung.
Ausnahmen bestätigen ja auch umgekehrt die Regel, meine Schwägerin ist Prototyp der Karriere-BWLerin und konnte mit unseren Kids auch nichts anfangen, bevor diese in die Pubertät kamen.

Bearbeitet von Nochmal.nachdenken
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Um ehrlich zu sein, ich glaube ohne eigene Kinder hätte ich vielleicht auch nicht soooo viel Interesse an anderen Kindern 🫣
Wenn man im Thema drin ist, sieht das ganze etwas anders aus,

Jedenfalls würde ich das jetzt nicht überbewerten und als völlig in Ordnung befinden.
Es fehlt weder ihm etwas noch hat deine Tochter dadurch einen Defizit…

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Mein Mann hat großes Interesse und ist engagiert wenn es um unsere Kindern geht. Das war es dann auch. Andere hat er weder auf dem Schirm, noch sucht er engeren Kontakt. Nachfragen gibt es gar nicht.
Er hat eine Nichte und einen Neffen (etwa 23 Jahre und 15/16), er kennt nicht den Namen des Mädchens und hat sie ein oder zweimal gesehen. Den Jungen hat er nie getroffen, kennt aber den Namen, da es der Zweitname unseres Sohnes ist. Er hat noch Halbgeschwister die wohl Kinder haben, aber da er diese nicht mal als Geschwister betrachtet, erübrigen sich Nachfragen die Kinder betreffend.

Mein Bruder mag meine Kinder und sie bekommen Geschenke zu Weihnachten/ Geburtstag etc., eng ist die Verbindung aber nicht. Wären sie plötzlich nicht mehr da, würde sich für ihn nichts ändern.

Ich glaube aber nicht, dass es nur am Geschlecht hängt. Manchen Menschen liegt das einfach nicht. Meine beste Freundin, hat Neffen und Nichten, keine eigenen Kinder und sieht die Kinder am liebsten von hinten. Unsere findet sie erträglich, weil die zumindest nicht nerven würden.
Sie ist auch nicht die einzige im Bekanntenkreis, die Kinder suboptimal findet. Eine andere Freundin hat (nachdem sie selbst Mutter geworden ist) leider festgestellt, das sie sich weder für Kinder noch für Familienleben interessiert. Tja, ist in diesem Fall sehr unglücklich gelaufen.

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Nein, mein Bruder ist nicht so. Er hat viel mit seinen Neffen gespielt und ab 2 Jahren auch auf sie aufgepasst und später Ausflüge mit ihnen unternommen.
Und das obwohl er erst 15 Jahre alt war, als unsere Zwillinge zur Welt kamen.
Auch heute noch (er 30 J, unsere Jungs 15 J.) haben sie noch ein gutes Verhältnis.
Ich würde sagen, kommt auf den Charakter an.

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Ich erkenne mich total in deinem Bruder wieder - und ich bin eine Frau. Mich interessieren andere Kinder außer meinem eigenen auch nicht sonderlich. Ich habe meine Neffen zwar gern und unternehme auch ab und zu was mit ihnen, aber es ist jetzt nicht so, dass ich wunderweiß emotional werde, wenn ich mich mit ihnen beschäftige. Und nein, ich finde es auch nicht so wahnsinnig interessant, wie oft sie in der Woche Fußball spielen, warum sie welches Lego wie zusammengebaut haben oder welche Schuhgröße sie vor fünf Monaten hatten. Insbesondere diese Kindergarten-/Schulkinder-Themen sind ganz allgemein gesehen nicht so meins, da beschäftige ich mich nur mit dem, was gerade für meine eigene Familie relevant ist. Aber warum sollte das denn so schlimm und traurig sein? Ist ja nicht so, dass die Kinder einem egal sind oder dass man nicht für sie da wäre. Vielleicht ist dein Bruder dafür ein wunderbarer Teenager-Onkel oder kann ihnen tolle Ratschläge geben, wenn sie z.B. ins Berufsleben starten.

Was ich sagen will: Ich glaube nicht, dass diese Frage insbesondere mit dem Geschlecht zusammenhängt, sondern eher Typsache ist. Und dass es nicht heißen muss, dass sich jemand überhaupt nicht für die Kinder interessiert, sondern dass es auch damit zu tun haben kann, dass jemand mit dem Alter nicht sonderlich viel anfangen kann.

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Pauschal kann man das nicht sagen. Dass jetzt aber Männer über Themen wie Wickeln, Stillem, Füttern usw reden, obwohl sie keine Kinder haben, also mit Menschen die Kinder haben, habe ich noch nie gesehen.
Mein Mann hat sich für die Kinder in seiner Familie, besonders für sein Patenkind immer interessiert. In dem Sinne, dass er nach ihnen fragte, mit ihnen sehr viel spielte oder wir zusammen mit ihnen Ausflüge unternahmen. Sein Patenkind wohnt 200 km entfernt und wir sind, als es klein war und wir keine Kinder hatten, mehrmals im Jahr dort gewesen. Für ein Wochenende zB. Wickeln oder Füttern waren da aber nie seine Themen. Mal aufpassen und ganz viel spielen schon.
Die Brüder meines Mannes haben keine Kinder, spielen aber immer mit unseren und fragen auch nach ihnen.
Fragen zum Wickeln, Schlafen usw kamen nich nie und das würde ich auch nie erwarten. Ich freue mich, wenn sich meine Kinder freuen und das tun sie wenn man mit ihnen spielt. Mein Mann hat sich dann mit der Geburt unserer Kinder auch für alle Themen interessiert und das genügt ja völlig.

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Um, das ist natürlich für Dich traurig, aber was soll man machen. Ich selber interessiere mich nicht für die Kinder meines Bruders, ich mag sie irgendwie nicht (Ich habe Probleme mit meinem Bruder), das ist traurig, aber wahr. Ich selber habe 2 Kinder und mag Kinder sehr gerne, ich gehe als freiwillige Helferin den Kinder von Asylsuchenden deutsch unterrichten und hab sie alle sehr gerne. Nur die Kinder meines Bruders mag ich nicht, sie werden auch unglaublich verwöhnt, auch von meinen Eltern, vielleicht auch deshalb. Keine Ahnung. Tut mir leid für Dich.