Hund der Schwägerin knurrt unser Kind an und keiner tut was

Hallo... Mich würde mal eure Meinung bzw. Rat interessieren. Gestern haben wir meine Schwiegereltern besucht. Meine Schwägerin war auch da. Sie hat sich vor einem Jahr einen Welpen aus Kroatien geholt. Bei allen bisherigen Besuchen hat es auch gut geklappt aber gestern ging sie auf einmal an meinen Sohn (7) anzuknurren. Selbst wenn er nur vorbei lief, er hat sich sonst nicht besonders für sie interessiert. Sobald er ins Zimmer kam... Meine Schwägerin erzählt dann noch dass sie alle anderen Kinder außer ihrer Tochter (8) anknurrt. Ich finde das gar nicht in Ordnung aber in meiner schwiegerfamilie scheint das keinen besonders zu stören. Die schimpfen zwar ein bisschen und halten sie gleichzeitig auf dem Schoß und tätscheln. Meine Schwiegereltern finden sie ja so lieb und sagen Sie darf alles bei Ihnen. Bei uns kommt im März noch mal Nachwuchs und ich mache mir jetzt Gedanken wie wir damit umgehen. Ich möchte noch mal mit meinem Mann reden weil mich das echt beschäftigt dass es einfach toleriert wird. Ich finde die Sicherheit der Kinder geht vor aber es wird wohl nicht als Problem gesehen. Am liebsten würde ich nur noch kommen wenn der Hund nicht da ist.. Aber das wird schwierig weil er sehr oft bei den Schwiegereltern ist. Was meint ihr?

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Anknurren ist nicht ok. Hund tätscheln bedeutet aber, sein Verhalten auch noch zu unterstützen. Und wenn das Anknurren eines Tages in Beißen ausartet? Aus Angst oder Unsicherheit?

Also der Hund ist unsicher oder hat sogar Angst, oder ist sogar aggressiv - ohne die ganze Geschichte und die Körperhaltung dabei zu kennen kann ich das so spontan nicht bewerten - dann knurrt er und wird auch noch verhätschelt. Somit sagen die Menschen, es ist ok, dass du unsicher bist oder aggressiv oder Angst hast. Wo ist die Garantie, dass so ein Hund nicht mal zubeißt, wenn sich seine Gefühle hochschaukeln?

An dieser Stelle würde ich mein Kind und mich selbst aus der Situation bringen, sprich wenn's blöd kommt auch mal das Treffen verlassen!

Ein Hund braucht einen Rudelführer, der ihm zeigt was richtig und was falsch ist. Wenn dem Hund keine Grenzen gezeigt werden und wenn der Hund nicht sauber geführt wird, würde ich dem Hund nicht vertrauen.

Sicherheit steht an erster Stelle!

Egal was Schwiegereltern, Mann oder sonst noch wer sagt.

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Hallo,

also bei mir würde auch die Sicherheit der Kinder vorgehen. Ich würde als Bedingung stellen, dass der Hund entweder in ein anderes Zimmer oder gar nicht mitkommt. Ansonsten würde ich nicht mehr hingehen bzw. wenn die Absprachen, dass der Hund nicht da ist, nicht eingehalten werden, wieder gehen.

Meine Tochter mag z.B. Hunde sehr gerne, bekommt aber Panik wenn ihr einer näher als einen Meter kommt, ist auch bei Katzen und Kaninchen so. Ihre beste Freundin hat einen Hund und der wird immer auf die Terasse gesperrt, wenn wir kommen.

Liebe Grüsse,

adamare mit Alizee

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Danke für die Antworten. Ich sehe das genauso und habe mit meinem Mann gesprochen dass uns die Situation nicht gefällt und er noch mal mit seinen Eltern spricht. Wenn es so bleibt kommen wir dann nur noch wenn der Hund bei meiner Schwägerin bleibt..

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Hallo!

Bitte NIEMALS Knurren weg erziehen wollen. Das führt nur dazu, dass der Hund ohne deutliche Warnung zubeißt.

Der Hund reagiert negativ auf Kinder, das ist erst mal verständlich. Kinder sind oft Unruhig, laufen mehr rum, nähern sich an, wirken unberechenbarer als Erwachsene, die bei so einem besuch meistens 90% der Zeit an einem Platz sitzen bleiben. Genau mit dieser Unberechenbarkeit hat der Hund Probleme, sie verunsichert ihn, und entsprechend knurrt er eben als Warnung, damit die Kinder Abstand halten.

Wenn Dein Sohn einfach nur einen großen Bogen um den Hund macht ist auch alles gut, und genau dieses VErhalten sollte er auch lernen. Es ist immer klüger einen Bogen um einen unbekannten Hund zu machen, weil das eben Tiere mit einem eigenen Willen sind.

Knurren ist dabei sehr positiv weil der Hund wirklich deutlich macht dass er sich unwohl fühlt, so deutlich dass es auch menschen verstehen die keine Ahnung von Hunden haben. Würde er nur weg schauen dann würdest Du gar nicht bemerken dass der Hund bald zubeißt, richtig?

Die paar Gelegenheiten wo ihr euch trefft sind wertvolle Übungen für euch, Hundesprache zu lernen und Abstand zu halten. Der Hund macht nichts falsch, er mag einfach keine Kinder die herumlaufen, das ist völlig erlaubt.

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Danke für deine Antwort. Das würde allerdings in letzter Instanz bedeuten dass mein Sohn sich in dem Haus nicht mehr frei bewegen darf weil es der Hund "nicht mag". Und ich mein Baby später z.B. nicht krabbeln oder laufen lassen kann wenn der Hund da ist. Mein Sohn wollte von ihr auch gar nichts wissen er kommt aber natürlich mal ins Wohnzimmer und läuft dann "zwangsläufig" auch am Hund vorbei ( und gar nicht mal nahe).. Da wird schon geknurrt. Das wären dann ziemlich starke Einschränkungen zumal der Hund ja auch nur zu Besuch ist.

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Dann würde ich auch drauf bestehen, dass ihr nur dann zu besuch kommt, wenn der Hund an die Leine kommt oder in ein anderes Zimmer gesperrt wird. Gerade mit Kleinkind ist es sonst einfach zu gefährlich, da reagiert der Hund dann ja noch schlimmer.

Es geht dabei aber nicht drum, das Knurren zu unterbinden, sondern die Gefährdung zu enden, der Hund kann nicht mit herumlaufenden Kindern und damit ist er eine Bedrohung die ernst genommen werden muss.

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Ich kenne auch einen Hund, der Kinder anknurrt bzw. unsicher im Umgang mit ihnen ist. Da gibt es für die Besitzerin nur EINE Alternative - Maulkorb um und fertig.
Und das finde ich auch richtig so.
Bei knurrenden Hunden werde ich sehr sehr zickig.

Und dann den Hund auch noch auf dem Schoß tätscheln = loben - geht garnicht.
Notfalls kaufst Du so einen weichen Stoffmaulkorb, nimmst den bei Besuchen mit und hältst ihn der Schwägerin hin mit der unmißverständlichen Aufforderung "anziehen".
Wenn sie sich weigert, wäre es das dann mit Besuchen. Wenn ihnen das lieber ist ?!?!?
LG Moni

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Danke für deine Einstellung zu meinem merkwürdigem Hund!

LG

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Dein Hund ist nicht merkwürdig, wo steht das? Er hat ja nur ein Vorleben, welches keiner kennt - wie der andere Hund wohl auch. Und bei Kindern ist der Maulkorb dann einfach sicherer. Sagst Du doch selber.
Öhm - mich knurrt er ja nur an, wenn ich meine Jacke holen will über seinem Korb#hicks
Würde er immer knurren, wenn man an ihm vorbeiläuft, hätte ich einfach Angst, dass er mal beißt - aber so.....sicher nicht :-)
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Hallo!

Der Hund ist also ungefär 1 Jahr alt? Er ist jetzt in einem Alter wo er alles Mögliche ausprobiert und da braucht er Menschen die ihm zeigen was ok ist und was nicht. Die Pflegelphase geht bis ca. 3 Jahren und wenn er bis dahin nicht gelernt hat, wer sein Boss ist, wem er Vertrauen kann wird er ein Problem werden.
Es ist wohl so, das er Kinder von Kleinauf kennt und sich vorher anders verhalten hat. Entweder er muckt einfach mal auf, er hat was schlimmes in Bezug mit Kindern erlebt oder er fühlt sich unsicher weil die Besitzer nicht in der Lage sind dem Hund auch in dieser Situation Sicherheit zu geben........ An Allem kann man arbeiten als Besitzer.

Ich kann deinem Sohn nur raten ihn einfach zu ignorieren (kann gut sein das der Hund dann auf ihn zukommt und gestreichelt werden will) und der Schwägerin mit ihrem Hund zu einer Hundeschule zu gehen.

Aber das ist nicht deine Aufgabe dich mit dem Hund zu befassen. Du musst schon sehen das du dein Kind schützt. Notfalls geht man dann, wenn einem das Risiko zu groß wird und man Angst hat das er beißen könnte. Du kannst ihnen ja schlecht verbieten mit dem Hund zu deinen Schwiegereltern zu kommen.
Auf so einen Hund hätte ich auch keinen Bock und das würde ich auch sagen.

Meiner Meinung nach müßten die Besitzer dafür Sorgen das keiner sich bedroht fühlt.
Da ich selber Hunde hatte und habe bin ich da recht Schmerzfrei und hätte auch kein Problem denen offen zu sagen was ich für einen Eindruck von ihrem Hund habe.
Wenn jemand keine Ahnung von Hunden hat, kann man das einfach nicht einordnen.
Aber ich finde ihr müßt euch auch gar nicht damit befassen wenn ihr nicht wollt. Es ist einfach nicht euer Hund. Die Verantworung liegt bei den Haltern. Die haben sich darum zu kümmern das der Hund keine Gefahr darstellt.

Davon ab wäre es mir als Besitzer peinlich wenn mein Hund Kinder anknurren würde. Daran würde ich arbeiten. Mit Geduld und Liebe bekommt man so gut wie jeden Hund gut erzogen, bzw. gelassener.

LG Sonja

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Hallo...

Ich lebe mit meinem Hund und meiner 3 jährigen Tochter zusammen.

Bei meinem Hund habe ich exakt einmal ein knurren gehört und da lag sie in ihrem Korb und meine Tochter wollte weiter mit ihr spielen. Meine Tochter hat schnell gelernt dass es gewisse regeln im Umgang mit dem Hund gibt. Korb ist Kinder freie Zone ebenso wie Futter und Wasser Napf. Kind läuft auch nicht mit essen Rum.

Wenn wir mit Hund zu Besuch sind habe ich meinen Hund grundsätzlich an der Leine. An eurer stelle würde ich aber auch das Gespräch noch mal suchen und Vereinbaren das der Hund an der Leine bleibt. Vor allem würde ich meinen Kind raten dem Hund nicht zu nah zu kommen. Es stimmt das knurren vom Hund ein Warnzeichen ist aber man sollte darauf angemessen reagieren. Zum Beispiel dem Hund Raum schaffen oder liebevoll dem Kind erklären dass der Hund unsicher ist.

Da der Hund aber anscheinend alle ihm fremden Kinder anknurrt scheint er generell nicht so gut mit Kindern zu können und wenn ich das als Hunde Besitzer weiss lasse ich meinen Vierbeiner lieber daheim als ihm dem Stress auszusetzen mit mehreren Kindern zurecht zu kommen und die Kinder in ihrem kindlichen unbefangenen verhalten einzuschränken. Das ist für beide Seiten nicht toll wenn der Hund unter Dauerstress steht weil Kinder laufen und sich bewegen und für Kinder blöd wenn sie auf dem Stuhl sitzen bleiben sollen. Ich verstehe da ehrlich gesagt deine Schwägerin nicht dass sie ihren Hund nicht lieber daheim lässt wo er deutlich mehr Ruhe hätte.

Ich hoffe ihr findet eine gute Lösung.

Alles Gute

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Danke euch! Wir werden auf jeden Fall noch mal das Gespräch suchen!

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Grundsätzlich ist Knurren ok. Es ist ein Warnsignal des Hundes. Wenn man es ihnen abgewöhnt, kann es sein, dass sie als nächstes schnappen.

Google mal nach "Beschwichtigungssignale".

Abgesehen davon: Lass das Kind niemals in die Nähe dieses Hundes und lass es keine Sekunde aus den Augen.

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Hi.
Gehen sie zur Hundeschule?
Ich finde das grade bei Hunden (und Besitzern ) wichtig, die eine Geschichte haben bzw. die Besitzer uU wenig Erfahrung...
Meine Nichte hat seit einigen Wochen einen jungen Hund und jetzt, zum Heiligabend, wurde er das erste Mal mit unserer Familie "konfrontiert" - ziemlich anstrengend für den Kleinen.
Ich bin selber mit Hunden aus schwierigen Verhältnissen aufgewachsen und bringe entsprechend meinen Kindern gewisse Verhaltensweisen bei, weil ich eben selber gelernt habe, dass nicht jeder Hund ein Kuscheltier ist...
Meine Nichte und ich haben auch darüber gesprochen, was man ihr in der Hundeschule beibringt, damit sie ihrem Hund helfen kann, in solchen Streßsituationen gelassen zu bleiben.
Man muss da auf jeden Fall miteinander reden, denn wenn der Hund ein Problem mit Kindern hat, kann das am Ende schlimm ausgehen...

Als Hundebesitzer ist das nicht immer leicht einzusehen, dass es nicht böse gemeint ist, wenn man Sorgen äußert, aber lieber vorher einen Kompromiss finden, bevor einer gebissen wird oder die Familie sich nicht mehr treffen mag.
Ich würde noch einmal das Gespräch suchen, denn wenn der Hund jedes Kind anknurrt, scheint er generell von Kindern verunsichert zu sein - was definitiv ein Problem werden kann, wenn zb die Tochter mal Besuch bekommt...

Viel Erfolg, vielleicht lassen sie mit sich reden!
GlG, Locke

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Guten Morgen

In diesem Text lese ich ganz andere Differenzen heraus, als den "knurrenden Hund und die Gefahr für die Kinder".

Der Hund ist willkommen bei den Schwiegereltern und darf auf dem Schoß sitzen, wird gehätschelt und verwöhnt. Alleine seine Position stört Dich schon, während der Enkel da ist.

Er ist auch NUR zu Besuch, ist aber offensichtlich öfter da, da Deine Schwägerin oft mit dem Hund da zu sein scheint.
Somit wird er nicht als Besuch wahrgenommen, sondern gehört für die Schwiegereltern eher zur Familie /zum Alltag.

Dass der Hund knurrt klingt dramatisch und ist unbedingt abzustellen, dafür erntet man natürlich ausschließlich Zuspruch von anderen Eltern- keine Frage.

Aber Du weißt genau, dass Dein Anliegen auf Unverständnis innerhalb der Familie stößt und man Deine Ansage als übertrieben werten wird--- genau deshalb suchst Du Unterstützung!!!

Es geht nicht nur um das Knurren, Dir geht es um die Position des Hundes bei Deinen Schwiegereltern und das Sie ihn nicht mal maßregeln, wenn er DEN ENKEL anknurrt, was Dich als Mutter enttäuscht und ärgert.

Und Du weißt auch jetzt schon, dass der Stellenwert des Hundes nach der Geburt eines weiteren Enkels nicht an Wert verliert und sich nichts ändern wird!

Mir braucht jetzt keiner einen Vortrag über die Gefahr von knurrenden Hunden zu halten, ich bin ja nicht blöd.

Aber man sollte doch auch mal "hinter die Fassade eines Beitrages" blicken und den wahren Grund versuchen zu betrachten.

Das musste mal raus, ich lese die Problematik nämlich ganz deutlich in diesem Beitrag.

Nichts für Ungut
LG NOV

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Hallo,

vermutlich hast du ein Stück weit Recht, aber egal, ob das so ist oder nicht, bleibt das akute Problem bestehen.

Ich bin selber ein wenig erfahren im Umgang mit Problemtieren, wobei ich kein Experte bin. Das Verhalten der Hundehalter ist aber definitiv komplett falsch. Und leider habe ichbimmer wieder festgestellt, dass Fehlverhalten von kleinen Hunden viel häufiger bagatellisiert wird und auch die Besitzer gar nicht dran interessiert sind, sich eine gewisse Sachkunde anzueignen. Ist bei kleinen Hubden ja wesentlich unschädlicher als bei großen Hunden.

Resultat sind dann oft sozial unverträgliche Fußhupen, die ein tristes Leben ohne Freigang und andere Hundekontakte fristen.

Sollte das der zu erwartende Weg in der Familie sein, wäre ich auch angefressen, wenn das Familienleben durch die Kompetenzignoranz der Halter demzufolge stark eingeschränkt wird.

LG