Schlechtes Vorbild ?

Hallo liebe mamis dadraus..,
Ich hoffe ihr könnt mir helfen..
Mein Sohn 1.5j schaut sehr viel ab. Er macht alles toll, hört einen zu und macht es. Aber jetzt haben wir durch den Umzug immer wieder Kontakt zu meiner Tante und ihrem Sohn (7jahre) der an Autismus oder adhs leidet bzw tut es aber meine Tante sieht es nicht an(verneigt es)
Er baut nur shit und bringt meinen kleinen blöde Sachen bei..
Kaugummi am Fenster kleben (natürlich mein Sohn matscht essen ans Fenster) auf Sofa hüpfen. Decken und Kissen im Haus verteilen und seine Kinder Küche kaputt machen.. gibt vieles mehr.
Sachen ausleeren. Davor war er nicht so, seitdem wir öfters zusammen kommen und die gemeinsam spielen, ist mein Sohn genauso geworden. Was soll ich tun. Ich schaffe den Stress nicht mehr, er war so ein toller Junge und hat alles super gemacht..
Was würdet ihr tun? Lg
( klar Kinder dürfen auch mal blödsinn machen, aber mein Couseng macht nur shit)

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Ich glaube ehrlich gesagt nicht dass ein 18 Monate altes Kind solch eine Wesensveränderung zeigt, nur weil er ein paar mal in der Woche gesehen hat wie der Cousin quatsch macht und sich nicht benimmt. In den Alter spielen die doch noch gar nicht miteinander.
Meine Theorie ist dass dein Sohn in die Autonomiephase gekommen ist und du jetzt eine Erklärung suchst, warum er schwieriger geworden ist.
Ansonsten kannst du den Kontakt natürlich einfach reduzieren, dann trefft ihr euch halt nur noch alle 2 Wochen mal ...

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Mein Sohn , kapiert schon das spielen, er ist schon weit voraus mit seiner Reife, er hat alles schon sehr froh angefangen, dazu interessieren ihn nur ältere Kinder, die gleichaltrigen kann er nix anfangen.
Und es sind leider nicht nur par Wochen sondern schon durch den ganzen Umzug und Umbau Monate . Mein Sohn hat noch nie essen einfach gegen das Fenster geklatscht, jetzt seitdem macht er es ständig..

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Aber wo genau ist das Problem den Kontakt drastisch zu reduzieren? Dann sollte das "erlernte" Verhalten ja schnell vergessen sein. Mein Sohn hat erst heute seine Spaghetti Bolognese mit einem Löffel durch die gegend geschmissen, das hat er aber zuvor bei keinem gesehen. Auch beliebt sind Dinge wie Wasser aus dem Trinkglas ausschütten und aller möglicher anderer Quatsch, den er nicht von anderen älteren Kindern hat.

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Also wenn dein Sohn nicht jede Woche 20h mit seinem Cousin verbringt, hat das schlechte Verhalten des Großen sicher keinen maßgeblichen Einfluss.
Klar guckt er sich mal was doofes ab - aber wenn er von Natur aus so ein Goldjunge ist wie du beschreibst, sagts du zwei, drei mal "So aber nicht" und dann ist gut.

Wie oft seht ihr euch? Dann kommen hier vielleicht andere Tips (von mir).
Aber es liest sich eher wie "mal zusammen kommen" - also 1x die Woche? alle 2 Wochen?
Wieso habt ihr denn mehr Kontakt? Ein 1,5 Jähriger und ein 7 Jähriger sind ja auch sehr unterschiedlich vom Alter - da würde ich den Besuch nicht unbedingt "wegen der Kinder" veranstalten. Spielbesuche sind eher mit Kindern im gleichen/sehr ähnlichen Alter.
Ältere/deutlich jüngere Kinder wie mein Eigenes treffe ich, weil ich das Elternteil treffen möchte und dann schauen wir, was sich so mit den Kids ergiebt.

Meine fast 2 Jährige lasse ich kaum aus den Augen beim Spielbesuch - Weil:
1. ich möchte halt eingreifen können - wenn es nötig wird - falls es zu sozialen Konflikten untereinander kommt.
2. altersbedingt hat sie auch manch doofe Idee - Wände anmalen, Spielzeug wegnehmen, Stück Wolle um den Hals legen, Plastiktüte auf den Kopf setzen, irgendwas in die Steckdose stecken ...
Das muss sie sich nirgens abgucken - auf die Ideen kommt sie ganz alleine. ich will nicht dass sie A das Haus des Gastgebers verwüstet/beschädigt - B kann ich nicht erwarten dass ein Zuhause mit einem 7 Jährigen Kleinkindsicher ist - also passe ich auf.
udn wenn ich beim Spielen "Mist" des größeren (oder kleineren) Kindes bemerke, kommentiere ich das auch - oder unterbinde das. Erziehung funktioniert auch bei mehreren Kindern.

Also mein Tip:
Das Spiel begleiten.
Stressen dich die Besuche mit dem anderen Kind, dann reduziere sie. In der Häufigkeit oder in der Zeit. Von wem geht der Wunsch nach Kontakt denn aus?

Das Verhalten deines Kindes (Grenzen testen? "provozieren"? Dummes Zeug anstellen?) ist völlig normal und Kleinkindtypisch - hat nix mit dem cousin zu tun. Überschneidet sich wohl nur mit den häufigeren Besuchen. (Bei uns gings auch so mit 1,5 Jahren los und wird wohl noch ne Weile anhalten)
Der Stress wird wohl, so leid es mir tut - wohl ne weile anhalten.

Bearbeitet von HummelUrsel
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Die Babyzeit ist vorbei und Dein Sohn wird jetzt ein Kleinkind, das Kleinkindsachen macht. Für mich sind das alles völlig normale Kleinkindhobbies😅Klar gibt es Grenzen, aber Du musst Dich ein Stück weit von Ordnung im Haus verabschieden.
In dem Alter interessieren sich alle Kinder eher für Ältere als für Gleichaltrige, weil die so spannende Sachen machen, und gucken sich viel ab. Zwar auch Quatsch, aber auch viele wichtige Handgriffe und Bewegungen. Deshalb ist der Kontakt gut und sinnvoll für Dein Kind. Meinen Sohn macht der Kontakt zu seinem älteren Cousin total selbstbewusst, das Quatsch machen gehört dazu.

Also ich würde überhaupt nichts unternehmen, weil ich daran nichts ungewöhnlich finde. Wenn Dein Kind (noch) so gut hört, musst Du eben Grenzen setzen.

Liebe Grüße😊

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Ich würde mal versuchen, Alternativen anzubieten.
Mit Fensterfarben am Kinderzimmerfenster malen. Mit Salzteig basteln oder mit Knete. Salzteig wäre im erweiterten Sinne "wie Essen", aber man könnte daraus etwas Kreatives machen,
Irgendetwas finden, das man ausleeren kann. Vielleicht einfach bunte Papierbögen zu Kugeln knüllen und die immer wieder ausleeren. Die kann man schnell zusammensuche und da geht nichts kaputt.

Decken und Kissen im Haus zu verteilen ist ja eigentlich nicht schlimm, oder? Die muss man zwar wieder einsammeln, aber es wird nichts beschädigt, es passiert nichts Schlimmes, außer den paar Minuten, in denen man sie abends wieder einsammelt?

Kinderküche kaputt machen: Ist schon schwieriger. Konsequenz: Kinderküche ist dann erst mal bis zum nächsten großen Fest kaputt. Könnte man etwas basteln, das er kaputt machen kann? Irgendetwas in Richtung Origami, also einfache Faltfiguren, die er dann kaputt machen kann? Vielleicht auch Figuren für die Küche basteln, also einen Topf falten und mit Tesafilm kleben, einen Teller ausschneiden und bemalen, so dass er solche Sachen immer wieder kaputt machen kann, ohne, dass ihr euch ärgert oder etwas unwiederbringlich weg/ beschädigt ist?

Bei Sachen ausleeren fällt mir noch Lego oder Duplo ein. Das kann man endlos ausleeren, wieder einsammeln, wieder ausleeren und meist ist das Einsammeln nicht extrem mühsam (man kann ja auch ein Kehrblech dafür nehmen etc.). Oder halt Bauklötze etc. Vorzugsweise natürlich auf Teppich, nicht auf Laminat.
Würfel würden sich auch dafür eigenen oder größere Spielfiguren. (Einige Familien haben haufenweise Würfel gesammelt von verschiedenen Spielen. Die könnte man gut in einen großen Becher oder eine Rührschüssel aus der Küche geben und immer wieder ausleeren - einräumen - ausleeren etc.).


Wenn der Cousin Autist ist, könnte es sein, dass die Gesamtsituation ihn enorm stresst und er deswegen auch jetzt "schwieriger" ist, um den Stress abzubauen. Eventuell würde es helfen, wenn ihr ihm in einem ruhigen Zimmer einen kleinen Rückzugsort anbieten könntet. Einen Sessel zum Hörspielhören oder Lesen oder einfach einkuscheln in eine Decke. Vielleicht anfangs mit Begleitung der Mutter, bis er gelernt hat, dass er sich dort zurückziehen kann zum Ausruhen. Er hat jetzt viele Eindrücke, die ihn überfordern könnten - neue Umgebung, neue Menschen, die vorher nicht ständig da waren, neue Geräusche durch deinen Sohn und euren Alltag, neue Routinen etc. Das kann einen Autisten schon überfordern, stressen und er braucht dann ggf. mehr Auslass durch solche Handlungen.

Mein Bruder hatte mMn auch teilweise Aspekte, die an Autismus erinnerten und er hatte mal eine Phase, in der er am Schreibtisch saß und immer weider zwei große Würfel zwischen den Händen hin und her gerollt hat. Also, möglicherweise gibt es ja auch Stressabbau-Handlungen, die ihr dem Cousin anbieten könntet, die "weniger stören".
Wobei man einiges auch einfach akzeptiert. Mein Bruder hatte ich irgendwann zwei Esslöffel geholt und schleppte die überall hin, saß dann vor dem Fernseher auf dem Boden und trommelte mit den Löffelstielen auf den Fernsehschrank. Der war leider aus dunklem Holz und nach kurzer Zeit komplett vermackelt. Das hat jeder hingenommen, weil man einfach gesehen hat, dass er das brauchte. Er musste mit seiner körperlichen Energie beim Fernsehen und anderen Aktivitäten irgendwo hin. Über die Jahre hat er sich immer wieder andere Gegenstände geholt, die er mitschleppte, mit denen er sprach, mit denen er sich gegen das Kinn schlug oder herumfuchtelte und wir haben das einfach akzeptiert, das war einfach so. Man konnte diese Sachen nicht willkürlich austauschen. Längere Zeit war es eine Fliegenklatsche. Die machte weniger Macken, erntete aber in der Öffentlichkeit mehr Blicke, weil er da schon älter war.

Man muss bei solchen Kinder mit Einschränkungen/ Behinderungen eine Balance finden zwischen dem, was sie zum Stressabbau oder auch zur Wahrnehmungsverarbeitung etc. brauchen und dem, was man nicht mehr tolerieren kann. Kaugummi am Fenster fände ich nicht so gut. Da würde ich überlegen, ob man bspw. eine Kindertafel mit Papier bestücken kann, auf die er Kaugummi kleben kann. Oder notfalls jeden Morgen ein Blatt Papier ans Fenster klebt, auf das er dann Kaugummi kleben kann. Solche Alternativen kann man langsam einführen. Die werden nicht am ersten Tag angenommen werden, aber vielleicht nach ein paar MOnaten, wenn man hartnäckig bleibt und das Alternativverhalten auch gezielt übt.

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Also ich habe noch niemals ein Kind gesehen, dass nicht gern zu den Älteren gegangen ist.
Im Gegenteil: sowie ältere Kinder im Blickfeld waren, war schon immer alles uninteressant.
Das hat nichts mit sonderlich weit entwickelt zu tun.

Das ist einfach normal.

Soviel nur kurz dazu.

Und weiter: jedes Kind versucht das ein oder andere.
Klar, schauen sie sich auch das weniger Gute ab. Aber da bist du gefragt, dass zu verhindern.

Wie kommt es, dass dein Sohn überhaupt Essen ans Fenster schmieren kann?
Meiner saß in dem Alter auch schon längst selbstständig auf der Bank am Esstisch. Aber niemals allein. Ich hätte also immer gesehen, wenn er mit Essen in der Hand aufstehen will.
Und das hätte ich verhindert.

Du kannst auch nicht verhindern, dass dein Sohn sich etwas abschaut. Ist es nicht der Sohn der Tante, dann ist es ein Kind in der Kita. Später in der Schule. Denn mit diesen Kindern verbringt er dann automatisch mehr Zeit als mit dem Cousin.

Ich setze klare Grenzen.

Bei uns läuft es so und nicht anders.
Und andere Kinder ermahne ich tatsächlich, wenn sie ihm Müll beibringen. Das habe ich nicht immer gemacht, aber mir angeeignet.

Du musst es für dich erlernen.
Es fiel mir auch sehr schwer, aber mittlerweile geht es.

Solange übrigens verneint wird, dass er Autismus oder irgendwas anderes hat, würde ich mit ihm so umgehen, wie mit jedem anderen Kind auch.
Du kannst ja aufgrund einer Vermutung - die echt nicht wahr sein muss - eine entsprechende Haltung einnehmen. Es heißt, er ist normal entwickelt, also würde ich mit ihm normal umgehen.
So respektvoll, wie mit jedem anderen Menschen auch und Grenzen aufzeigen.
Sollte es beim Cousin natürlich gar nichts bringen, solltest du vielleicht überlegen, ob du deinem Sohn beginnst beizubringen, dass er nicht alles nachmachen muss.

Langer Weg, aber das wird.

Bearbeitet von Carry91
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Ab einem gewissen Alter lernen die Kinder natürlich Dinge, die uns das Leben schwerer machen, z.B. das Aufdrehen von Deckeln. Ich habe mich gefreut, als mein Sohn das endlich, nach langem Üben, konnte, aber gleichzeitig macht es mir natürlich jetzt mehr Arbeit, dass er alles blitzschnell aufbekommt.

Erst gestern habe ich wieder den Sohn einer Bekannten beobachtet, der genauso alt ist wie mein Sohn, aber auch große Cousins hat. Er ist wesentlich wilder und hat viel weniger Angst, für die Eltern um einiges anstrengender, aber er wirkt viel älter als mein Kind und ist motorisch weiter.
Die Dinge, die du aufzählst hören sich recht normal an und dein Kind hätte den Spaß daran früher oder später sicherlich auch allein entdeckt.

Bearbeitet von elli.na
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Also diese Dinge hat mein Sohn auch getan , und das ohne Kontakt zu anderen Kindern bzw die das getan haben.
Er lernt jetzt gerade die Welt zu entdecken. Wie jedes andere Kind auch.
Kinder werden mit dem Alter anstrengender.
Lg

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Mit Essen matschen, aufs Sofa hüpfen und Sachen im Haus verteilen, Sachen ausleeren.. klingt einfach nach Spaß und völlig normal. Was heißt denn er hat die Küche kaputt gemacht? Hat er sie mutwillig zerstört und zertrümmert oder einfach Chaos angerichtet? Die wenigsten Kleinkinder sitzen doch "brav" in der Ecke. Freu dich doch, dass dein kleiner die Welt entdeckt.

Bearbeitet von elly09
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Hallo,

Wurde denn eine richtige Diagnose gestellt oder ist es nur deine Ansicht dass der Sohn deiner Tante angeblich autismus/adhs hat?
Wenn du dir nicht sicher bist, solltest du bei solchen Aussagen vorsichtig sein. Heutzutage hat jedes aktive/freche Kind anscheinend gleich adhs o. ähnliches. Das ist aber falsch.

Dein Sohn ist gerade mal 1,5 und lernt jetzt sehr sehr viel. Er wird sich immer wieder Sachen abgucken die dir nicht passen werden dass kannst du nicht verhindern. Und glaub mir, auch ohne deinen Cousin als "Vorbild" würde dein Sohn irgendwann anfangen Sachen auszuprobieren und ja auch Kaugummi ans Fenster kleben. Das sind Kinder... mein Sohn ist 2,5 und macht auch so viel blödsinn ohne es sich abgeguckt zu haben. Und ich lasse ihn, so lange es nicht gefährlich wird, ein Kind kann sich nicht entfalten wenn seine Fantasie gehindert wird. Irgendwann wird er lernen was richtig und was falsch ist, wichtig ist nur es immer zu erklären.

Lg