Hallo zusammen
Manchmal wenn ich hier so lese hab ich Angst dass mein Sohn (2.5) später sagt ich sei toxisch und den Kontakt zu mir abbricht.
Wir hatten einen echt schönen Tag. Haben einen tollen Ausflug gemacht. Auch das war nicht immer einfach aber in Summe echt schön! Gegen halb 6 wollen wir heim. Er wollte noch nicht. Er wollte noch zu einem Bach. Okay. Auf der Strecke dahin "ich kann nicht mehr, trägst du mich" (nicht in lieber Kinderstimmen sondern immer nur Gemecker) . Hatte ihn schon viel oben und kann nicht viel tragen wegen Skoliose. Also nein. "Ich hab Hunger" wir hatten zwar was dabei wollten ja aber heim zum Abendessen! Haben wir ihm gesagt dass es daheim was gibt. "Aber ich will nicht zum Auto" ja dann können wir daheim auch nix essen "aber ich will daheim Abendessen" ja wie sollen wir da ohne Auto hin? Daheim dann "ich will nicht aus den Auto raus" aaaaaah ich sagte dann ich gehe allein hoch, Papa und Sohn sollen kommen wenn sie das wollen. "Aber die Mama!!!" Und dann bin ich geplatzt... Hab zuruckgemotzt... Und bin gegangen.
Ich weiß das ist nicht richtig. Ich darf nicht gehen. Ich muss ihn ins seine Gefühle ernst nehmen. Aber ich hab es so leid mich immer für alles anmotzen zu lassen. Morgen früh geht es weiter. Weil ich die Schokocreme raus tue, weil ich sie nicht raus tue, weil er Zähne putzen soll, weil weil weil... Ich werde 1000 mal angemeckert und darf nicht einmal zurück meckern? Ich reise mich immer zusammen aber so einmal die Woche platze ich und am liebsten würde ich dann immer gehen....
Achso ich hab mich dann entschuldigt und ihm in den Arm genommen. Trotzdem... Ich fühle mich schlecht. Ich hab einfach Angst ihm damit zu schaden und unsere Bindung zu zerstören...
Ich bin einfach doof
Hallo du 
Du bist nicht doof. Du versuchst nur, dein Kind zu erziehen und nicht alles durchgehen zu lassen. Er hat einen Papa und er muss lernen, dass auch der Papa die Sachen machen kann/darf/muss/möchte, die auch die Mama macht. So einfach ist das. Natürlich bist du deshalb nicht toxisch. Echt nicht.
Alles Liebe dir und lerne, auf deine Grenzen zu achten. Dein Sohn kann und muss das lernen
Hallo,
also ich finde nicht, dass du doof bist.
In diesem Alter wissen die Kinder oft selbst nicht was sie wollen. Sie fühlen sich unwohl, müde oder sonst was und möchten sich natürlich besser fühlen und können ihre Gefühle noch nicht richtig einordnen. Natürlich wollen wir als Eltern das es dem Kind gut geht und die Bedürfnisse befriedigen aber das geht eben nicht immer, besonders wenn sie selbst nicht wissen was los ist.
Eltern sind auch nur Menschen und müssen sich nicht immer anmotzen lassen. Wenn man mal die Geduld verliert sollte danach darüber geredet werden. Die Kinder müssen lernen, das andere Menschen auch Gefühle und Bedürfnisse haben.
Die Phase geht auch wieder vorbei!
Du beschreibst einen ganz normalen 2,5 jährigen, die Kinder in dem Alter wissen oft selbst nicht was sie wollen und sind einfach trotzig. Auch normal, dass man als Mama mal davon genervt ist.
Ich muss aber ehrlich gesagt gestehen, dass ich deinen Text nach dem ersten Absatz fast aufgehört hätte zu lesen. Die Begrifflichkeit "toxisch" wird ja gerne inflationär benutzt und auf deine geschilderten Situationen einen späteren Kontaktabbruch und eine toxische Mutter-Kind-Beziegung herzuleiten, ist wirklich überzogen. Ehrlich gesagt, würde ich daran arbeiten und mich fragen, wie man auf so einen Stuss kommt?
Ich glaub ich lese hier einfach zu viel... Gefühlt bricht hört jeder zweite Erwachsene den Kontakt ab Begründung hier immer die selbe : Mutter ist toxisch ... Vielleicht mir das hier nicht so zu Herzen nehmen...
Ja, absolut, ich kann auch verstehen, wenn man verunsichert ist. Wenn man von einer toxischen Mutter-Kind-Beziehung spricht, sind in einem langen Zeitraum wirklich sehr schwerwiegende Dinge vorgefallen, zugrunde liegen da auch psychische Erkrankungen, das ist wirklich harter Tobak auf gut deutsch gesagt und viele Kinder schaffen noch nicht mal den Absprung von ihrem toxischen Elternteil, weil das Selbstwertgefühl im Eimer ist. Hier bei Urbia und wahrscheinlich auch in vielen anderen Foren wird dann schnell überdiagnostiziert, obwohl das alles noch in einem völlig normalen und gesundem Rahmen ist - wie bei dir.
Entspann dich und mach weiter wie bisher, diese motzige Phase wird auch wieder aufhören, bis sie dann irgendwann auch wiederkommt, so mit 12/13 😃
Kurz und knapp: So wie es sich liest, erzieht du dir da gerade einen kleinen Tyrannen ran. Du verwechselst bedürfnisorientierte Erziehung mit "ich lasse mich von meinem Kind herumkommandieren". Passiert heutzutage leider oft.
Ja, passiert bestimmt oft, sehe ich hier jetzt aber grad gar nicht. Die TE hat doch auf ihre eigenen Bedürfnisse mit geachtet und "erzogen" - sie hat ihn nicht getragen, weil zu schwer, keinen Snack gegeben, weil gleich Abendessen ist, dem Sohn freigestellt gemeinsam mit dem Vater das Auto zu verlassen. Das einzige, was das Kind durfte, war noch vor der Abfahrt den Bach anzugucken. Das halte ich für einen normalen Kompromiss, im Sinne von "wir gehen gleich, davor darfst du noch eine Sache aussuchen".
Das ständige Gemecker ist normal für das Alter. Trotzdem anstrengend.
Das einzige womit das nix zu tun hat ist "toxisch". Da bin ich bei Pusteblume - der Begriff wird n bisschen sehr wild gehandelt in letzter Zeit.
Ich bezog mich hauptsächlich auf diese Passage:
"Ich weiß das ist nicht richtig. Ich darf nicht gehen. Ich muss ihn ins seine Gefühle ernst nehmen. Aber ich hab es so leid mich immer für alles anmotzen zu lassen. Morgen früh geht es weiter. Weil ich die Schokocreme raus tue, weil ich sie nicht raus tue, weil er Zähne putzen soll, weil weil weil... Ich werde 1000 mal angemeckert und darf nicht einmal zurück meckern?"
Du sprichst von einem 2,5 jährigen der mitten in der Autonomiephase steckt es ist vollkommen normal das du ihm grade nichts richtig machen kannst egal wie du es machst . In dem Alter ist fast alles grundsätzlich erstmal Kontra und doof da testen sie auch ihre Grenzen aus . Zähne putzen , anziehen und sowas was muss sind sowieso blöd auch vollkommen normal das gemeckert und gezetert wird. Du muss dich nicht schlecht fühlen weil du zurück gemeckert hast und ihm nicht alles Recht machst es ist auch wichtig das Kinder erfahren das es nicht immer nur nach ihrer Nase geht damit schadet man ihnen nicht im Gegenteil auch das muss ein Kind lernen . In Kita und Schule im gesamten Leben läuft es nicht immer so wie man das möchte auch da muss man sich anpassen , Kompromisse schließen , oft Dinge tuen die man nicht möchte . Nach dem Ausflug war er müde und hatte wahrscheinlich wirklich Hunger alles verständlich auch das bei kleinen Kindern dann schnell die Stimmung kippt trotzdem finde ich es verständlich wenn einem nach Dauergemecker mal die Hutschnur hochgeht du bist auch nur ein Mensch . Du hast auch nichts schlimmes gemacht nur weil du schonmal alleine ausgestiegen und hochgegangen bist zumal er ja nicht alleine war weil der Papa auch noch da war . Ich finde es überhaupt nicht schlimm das Kinder auch lernen wann es genug ist der Bindung tut das keinen Abbruch . Kopf hoch , mach dir keine Gedanken und erhol deine Nerven wie du sagst morgen früh geht es weiter dann ist wieder was nicht richtig ist normal irgendwann ist die Phase vorbei zumindest in dieser Ausprägung. Meine sind schon groß manchmal macht Mama immer noch falsch, ist auch normal 😉 . Ich habe gestern noch die Sporthose von Tochterkind verlegt da war sie sich 100% sicher das nur ich Schuld bin nur weil ich die unbedingt waschen musste ist sie jetzt weg jedenfalls so lange bis sie sie kleinlaut in ihrer Baletttasche gefunden hat weil ihr eingefallen war das sie die letztens zum Ballett mit genommen hat .
Ich danke euch allen!!! Es tut gut zu hören dass sowas einfach mal passieren darf... Danke!
Hi,
ich verstehe nicht, was an dem Verhalten falsch sein soll.
Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen bin ich der Auflassung, dass ein Kind auch lernen darf, dass auch eine ganz liebe, fürsorgliche, geduldige Mama Grenzen hat.
Zum einen weil es so ist und zum anderen wäre es mir lieber dass ICH meinem Kind die Grenzen aufzeige, indem ich nach 100 mal ruhig bleiben auch mal kurz laut werde, als wenn es irgendwann vom falschen Gegenüber das durch körperliche Gewalt lernen muss.
Ich habe zwei Kinder. Einmal 1. Klasse, einmal Autonomiephase.
Hier werde ich auch gelegentlich mal laut, wenn eins es trotz Ermahnung und Erklärung immer wieder übertreibt.
Für mich ist dann immer nur wichtig, die Situation nochmal zu besprechen wenn die Emotionen wieder etwas runtergekocht sind.
Also warum bin ich laut geworden, wie hätten wir die Situation vermeiden können,
Was können wir beim nächsten Mal besser machen.
Dann vertragen wir uns wieder und alles ist gut.
Und eine wichtige Sache noch: Auch eine Mama ist nur ein Mensch. Ein Mensch mit Gefühlen und tatsächlich auch Bedürfnissen.
Das muss auch dein eigenes Kind lernen.
Liebe Grüße
Ich finde die Reaktion angemessen. Ich habe hier auch schon so oft rungemotzt. Wir haben hier ein sehr sehr willensstarkes Kind und die Trotzphase war def Knaller. Ich habe auch nur begrenzt Nerven und irgendwann diskutiere ich halt nicht mehr. Gewisse Dinge müssen eben so sein, wie z.B das man nach Hause muss usw. Sei konsequent, er testet wahrscheinlich super viel aus