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Ich (vier Kinder) denke mir immer, warum empfinden Leute ohne Kinder den Haushalt als anstrengend. Für mich ist putzen und aufräumen ohne Kinder wie Freizeit. :)

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Oh ja.
Oder alleine den Wocheneinkauf erledigen;-)

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Oder eine Ladung Wäsche aufhängen, ohne dass ein Kind die nasse Wäsche gleich wieder abrupfen will, während das Baby von oben aus der Trage die frisch gewaschene Wäsche gleich wieder mit halb verdauter Milch garniert 🤪

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Wie man hier schon klar erkennen kann, ist das ja eine sehr individuelle Sache. Dass man die Zeit mit einem pflegeleichten Kind als entspannter und dementsprechend mehr als Freizeit empfindet, kann ich mir gut vorstellen.

Aber nicht jeder hat ein Kind, dass sich super 30-40 Minuten beschäftigen kann. Und ganz ehrlich, selbst wenn, bekomme ich in dieser Zeit weder den kompletten Haushalt geschmissen, noch ist das Zeit, die ich nur für mich habe. Einen Kaffee trinken ist für mich nicht dasselbe, wie wenn ich frei meinen Hobbys nachgehen oder etwas ohne Kinder unternehmen kann.

Klar ist auf der Couch liegen und Buch vorlesen oder zum Spielplatz schlendern für sich entspannter als die meisten Jobs. Kommt aber vermutlich auch darauf an, wie wohl man sich in seinem Beruf fühlt.
Wenn ich aber wieder mal eine Woche mit 2 kranken Kindern daheim bin, das Baby den halben Tag nur 10-Minuten-Schläfchen macht und ich zu gar nichts effektiv komme, ich mit den Öffis mit Baby in der Trage mit meinem großen Kind in die Nachbarstadt zum Kinderarzt gurke, dann empfinde ich das auch mal als sehr kräftezehrend.

Wenn ich mich gerade für Elternzeit oder Arbeiten entscheiden würde, wäre es klar die Elternzeit. Weil ich natürlich die Zeit mit meinen Kindern auch genieße.

Aber ich freue mich auch, nächstes Jahr wieder arbeiten zu gehen und in dieser Zeit aus dem Verantwortungsstrudel, den das Elternsein mit sich bringt, kurzzeitig raus zu sein. Da warte ich auch nicht einfach, dass die Zeit vergeht, sondern erledige meinen Job gerne und genieße die Gesellschaft meiner Kollegen.

Also wie gesagt, absolut vom Kind (Kindern), den eigenen Belastungsgrenzen, Vorlieben und vom Job abhängig.

Bearbeitet von Holyy
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Babyzeit fand ich total schön, eben weil da für mich auch genug Freizeit über war.

Aber ich habe drei Kinder, die ich den ganzen Tag von a nach b fahre, den Haushalt, der deutlich mehr Arbeit bedeutet mit Kindern usw.

Die Freizeit, die ich jetzt für mich ganz alleine habe beschränkt sich auf nachts, was bedeutet ich schlafe zu wenig, aber brauche auch diese Zeit für mich.

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Mit 3 Kindern ist das natürlich wieder eine andere Hausnummer!
Das versteh ich voll und ganz.
Und ja auch ich brauche die Zeit abends für mich
Haushalt mit Kindern ist natürlich was anderes als ohne Kinder.
Gefühlt räumt man den ganzen Tag auf !

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Das hab ich aufgegeben. Ich räume abends einmal das Wozi auf und wie es tagsüber aussieht ist mir egal. Es wird hier gelebt und es werden Abenteuer erlebt, da muss es nicht geleckt sein 🙈

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„Wen ich mit meinem Kind an einem Montag spazieren kann , empfinde ich das als Freizeit, wen ich mit ihm einkaufen kann während andere arbeiten, oder mit ihm auf der Terrasse sitze und er spielt und ich schau zu und trinke mein Kaffe empfinde ich das auch als Freizeit“

Diese Situationen hatte ich alle schlichtweg nicht. Da scheint dein Kind sehr pflegeleicht zu sein. Ich konnte nie ‚einfach‘ spazieren gehen - keine 5 Minuten ging das gut, nie einfach mit Kind einkaufen gehen. Und schon gar nicht auf der Terrasse sitzen und Kaffee oder Tee trinken.

Gerade in den ersten Monaten war das so, dass ich zB erst um 14 Uhr frühstücken konnte, obwohl ich schon seit 6 Uhr auf den Beinen war.

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Also ich verstehe beide Seiten. Die ersten 5 Monate fand ich wirklich grauenhaft zu Hause. Das ständige Geschrei hat mich fast in den Wahnsinn getrieben. Ich habe selbst wenn ich alleine im Bad duschen war und meine Tochter nicht wie am Spieß gebrüllt hat das Geschrei in den Ohren gehabt. Hat jemand vorher auch schon geschrieben. Also ich fühle mit ihr.
Inzwischen arbeite ich einen Tag in der Woche. Ich genieße den Tag sehr, vor allem meine Mittagspause 😂 jetzt kommt das Aber: inzwischen finde ich die Zeit zu Hause wirklich super und empfinde die Zeit mit meiner Tochter nicht als Arbeit sondern auch eher als Freizeit. Klar hat man Stress schlechte Nächte und auch schlechte Tage. Aber man kann auch viel zusammen erledigen (was mit Baby nicht geht) meine Tochter hilft gerne bei der Wäsche beim putzen oder im Garten. Klar macht es manchmal noch mehr Arbeit aber man kommt nebenher auch zu etwas. Mein Mann ist selbständig steht jeden Tag vor uns auf und kommt abends gegen 18 Uhr heim und erledigt oft noch zu Hause was was ich nicht geschafft habe. Das finde ich deutlich mehr Arbeit. Ich glaube das Thema ist hier sehr umstritten und es fühlen sich viele Leute auf den Fuß getreten.

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Ist ja immer die Frage, was man unter Freizeit versteht.
Ich verstehe darunter, dass man machen kann was man möchte. Somit verbringe ich meine Freizeit (noch ohne Kind) mal auf dem Sofa, gehe shoppen, mache Urlaub etc pp.
Mit Kind kann ich meine Freizeit aber nicht mehr so gestalten wie ich das möchte, weil ich für ein kleines Wesen Verantwortung trage und somit empfinde ich die Kinderbetreuung auch nicht als Freizeit. Es ist keine Arbeit im klassischen Sinne, es ist aber auch keine Freizeit.

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Das kommt vielleicht aufs Kind an.
Mit Vollzeit Job plus 2 Nebenjobs hatte ich definitiv mehr Freizeit als jetzt. Seit mein Sohn auf der Welt ist, ist die nämlich exakt auf 0 geschrumpft.

Spazieren gehen funktioniert hier nicht. Endet nach 10 Minuten im Geschrei egal ob in Kiwa oder Trage.
Auf der Terrasse sitzen und Kaffe trinken während das Kind spielt? Fehlanzeige. Ich kann nichtmal Kaffee kochen ohne Schreikrampf. Und alleine wird hier auch nicht gespielt, sondern nur geschrien.
In Ruhe Essen funktioniert seit über einem Jahr nichtmehr. Genauso lange war ich nichtmehr alleine auf der Toilette.
Wenn ich nachts auf die Toliette möchte, endet das in einem Schreikrampf.
Ich bin jede Sekunde des Tages Fremdbestimmt- Freizeit ist das nicht.
Vom Schlafmangel fange ich garnicht erst an.
Und ja, wenn mein Mann von der Arbeit kommt, muss er sich ums Kind kümmern, auch wenn er natürlich Pause verdient hätte. Aber wenn er das nicht tut, gibt es nichts zu essen, denn Kochen akzeptiert mein Sohn ebenfalls nicht.
Und ja, natürlich könnte mein Mann auch kochen. Aber dann hab ich garkeine Pause vom Kind, er noch weniger Zeit mit Kind und ich koche auch definitiv lieber als er.
Und ja, auch Sachen im Haushalt muss er abends machen, wenn ich das Kind ins Bett bringe, weil dieser zumindest mit diesem Kind zu 80% liegen bleibt.
Natürlich wünsche ich mir das anders, aber die Realität sieht leider meist anders aus, als man sich das vorgestellt hat.

Ich würde es immer wieder tun, aber zumindest mein Sohn ist anstrengender als 3 Vollzeitjobs gleichzeitig.

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Oh man das liest sich sehr sehr anstrengend und kräftezehrend!
Es kommt wie du sagst wirklich auf das Kind an, mein Sohn ist Gott sei Dank wirklich mit allem zufrieden.
Es tut mir echt leid sowas zu lesen und wünsche dir sehr viel Kraft und Geduld und ich drücke dir die Daumen das dass alles bald ein Ende hat, und du wieder etwas mehr Zeit hast.🫶🏻

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Freizeit?
Ich empfinde es als alles andere, aber sicher nicht als Freizeit.

Ständig hab ich das Baby an mir kleben.
Alleine aufs Klo? Das Baby kommt sofort hinterher.
Mal einen Kaffee trinken? Nur mit Baby auf dem Arm.
Mal hinsetzen? Baby klebt sofort an mir.
Könnte ich beliebig fortführen.
Dann der Haushalt, der niemals endet. Berge an Wäsche (ich habe 3 Kinder), Schulische Hilfen, hier und da zuhören, da sein. Ich bin immer Ansprechpartnerin.

Und nö - es ist NICHT unfair, dass mein Mann nach der Arbeit seinen Anteil erledigt, sondern schlicht selbstverständlich.
Würde er alleine leben, müsste er auch seinen Haushalt alleine neben der Arbeit machen.
Und die Kinder habe ich nun einmal nicht alleine gezeugt, sondern sie waren bewusste Entscheidungen von uns Beiden. Also ist er genauso dafür verantwortlich, wie ich es bin.

Ich würde alles dafür geben, wenn ich wieder arbeiten könnte. Ist aktuell leider nicht möglich und wird noch eine Zeit dauern. Aber Elternzeit und die Zeit zu Hause, empfinde ich nicht als Freizeit und habe ich noch nie.

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Ich finde, es ist nicht richtig Freizeit.
Ich mache ja nicht die Sachen, die ich für mich schön finde, sondern ich mache Dinge, die unser Haushalt und unsere Kinder brauchen oder schön finden.

An manchen Tagen finde ich, dass meine Arbeit viel entspannter war und an manchen Tagen finde ich, dass ich viel Glück habe, dass es so entspannt ist.

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Na dann sei froh, dass du so ein pflegeleichtes Kind hast. Die meisten Kinder sind es nicht. Und nein, sie sind nicht super anstrengend, wie du sagst. Sie sind normal. Dieses "pflegeleicht" ist eher die Ausnahme.
Du schreibst was von "auf der Terasse sitzen, Kaffee trinken, dem Kind beim Spielen zusehen, spazieren gehen" usw. Mein Sohn ist fast 18 Monate alt und hat sich noch nie allein beschäftigt. Dazu ist er sehr aktiv. Spielen bedeutet für ihn toben, am liebsten mit Mama oder Papa. Also kenne ich dieses "Kaffee trinken, beim Spielen zusehen" nicht. Meinen Kaffee trinke ich meistens kalt und zwischendurch. Beim Spazieren gehen muss ich meinem Sohn hinterherrennen, um ihn vor einem Unfalltod zu bewahren. Früher musste ich ihn ständig tragen, weil er im KiWa höchstens 10 Minuten sitzen konnte. Ich habe in den letzten 18 Monaten keine Nacht länger als 2 Stunden am Stück geschlafen. Mein Essen muss ich seit 18 Monaten herunterschlingen, weil es meinem Sohn zu langweilig ist im Hochstuhl sitzen zu bleiben und er spielen will. Seit 18 Monaten kann ich nicht allein aufs Klo gehen. Heute Nacht musste ich dringend aufs Klo, mein Sohn ist sofort aufgewacht und ich musste ihn mitnehmen und aufm Schoss sitzen lassen. Also ja, arbeiten ist viel viel einfacher. Dort kann ich so viel Kaffee trinken wie ich will, ich kann in Ruhe essen und aufs Klo gehen, ich muss dort nicht ständig 11 Kilo rumschleppen und alles andere mit einer Hand erledigen, und nach 8 Stunden habe ich Feierabend. Zu Hause hab ich nie Feierabend. Und auf dem Weg ins Büro und zurück kann ich abschalten, Musik hören, mit Freundinnen telefonieren usw. Zu Hause kann ich nicht abschalten. Zu der Bespassung des Kindes kommt ja noch der Haushalt und viele anderen Sachen dazu.
Versteh mich nicht falsch, ich bin gern in Elternzeit und habe sie sogar verlängert, weil ich gern Zeit mit meinem Sohn verbringe. Aber ich empfinde die Elternzeit als viel anstrengender als Arbeit. Und die 8 Stunden Arbeit, die die ach so armen Männer machen, ist Pipifax im Vergleich dazu was Mütter den ganzen Tag leisten.