Zwischen wildem Kind und 2. Schwangerschaft

Hallo zusammen,
ich muss einfach mal etwas jammern, ich werde sonst noch wahnsinnig.
Unser Sohn wird im Juni 2,5. er hat uns schon immer sehr gefordert, spielt nur extrem selten alleine. Und auch wenn er unsere ungeteilte Aufmerksamkeit beim spielen hat, ist er sehr sprunghaft. Ich hab mich nicht selten gefragt, ob das noch altersentsprechend ist.
Am Wochenende ist hier gar nix mehr gemütlich. Wenn er schlecht ist, steht er schnell auf und macht nur Quatsch. Man kommt dann auch kaum hinterher.
Ich bin inzwischen total überfordert mit seiner Art. Draußen ist er etwas ruhiger, aber ich kann und will nicht rund um die Uhr draußen sein.
Körperkontakt lässt er meistens nur zum Abend und beim schlafen zu. Auch wenn er nicht für meine Bedürfnisse zuständig ist, fehlt es mir trotzdem sehr.
Inzwischen sind wir mit dem zweiten Kind schwanger. Und es wird wieder ein Junge. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das Geschlecht wäre mir egal gewesen. Ich hab mir ein Märchen gewünscht, aber natürlich war mir klar, dass man das nicht planen kann. Ich hab jetzt schon etwas Sorge, ob sich das alles wiederholt, ob da nochmal so ein Junge mit extremen Bewegungsdrang auf uns wartet.
Ich fühle mich inzwischen auch einfach total alleine und aufgeschmissen

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Warum genau musste dann so schnell ein zweites Kind her, wenn euer Sohn schon immer „fordernd“ war. Dachtet ihr, es wird definitiv einfacher, wenn man zusätzlich zu einem Kleinkind noch die Bedürfnisse eines Babies unter einen Hut kriegen muss? Oder war die Erwartung, dass das große Kind dann natürlich super selbständig sein wird bis dahin?

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Also du hast dir eine Tochter gewünscht, damit du nicht nochmal "so ein" Kind großziehen musst?
Ich versuche mal freundlich zu bleiben: Dein Sohn hat ganz, ganz, ganz sicherlich fantastisch viele geniale Seiten, weshalb man sich genau so ein Kind als Klon nochmal wünschen, weil er genauso wie er ist perfekt ist. Und kein Mensch ist perfekt. Aber konzentriere dich doch bitte auf seine positiven Seiten, nicht auf die negativ. Das ist total unfair. Dass ein Kind mit 2,5 nicht kuscheln will und rumrennt und Chaos macht und man es keine Sekunde aus den Augen lassen kann, ist komplett normal und hat nichts mit dem Geschlecht zu tun. Wenn solltest du dir Vorwürfe machen, dass es überhaupt zu einem zweiten Kind gekommen ist, wenn ihr einfach mit dem ersten Kind schon ausgelastet seid. In der Schwangerschaft ist das natürlich doppelt anstrengend - aber für eure Verhütung kann euer Sohn nichts, nur ihr. Deswegen mach dir doch bitte auch beim nächsten Kind keine Gedanken, ob es auch wieder so wird wie das erste, sondern wie ihr zwei Kindern mit Bewegungsdrang gerecht werden wollt, weil ihr euch so entschieden habt.

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Schöner Freudscher Versprecher, dass du " Märchen" statt " Mädchen" geschrieben hast.

Wir wollten eigentlich auch 2 Kinder mit kleinem Altersabstand. Aber dann kam Corona und wir haben uns dagegen entschieden.
Für uns alle war es besser so.

Man sollte verantwortlich handeln und sich und seiner Familie nur das aufbürden was man auch leisten kann.

In übrigen tut mir das total weh wie du über deinen Sohn sprichst.....

Wie ist jetzt der Plan? So lange Kinder bekommen bis ein schmusiges ruhiges Mädchen kommt ?

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„Schmusiges ruhiges“ Mädchen. Du sagst es🤪 sind ja längst nicht alle Mädchen so 😂 spreche aus Erfahrung

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Ich hab zwei Söhne und es ist perfekt. Die Beiden sind sehr unterschiedlich. Der Jüngste kuschelt gern, ist sehr selbstständig und entdeckungsfreudig. Der Älteste bastelt und malt gern, ist sehr sprachbegabt. Beide sind gern in Bewegung und draußen im Garten. Beide können auch drinnen konzentriert Dinge tun, wobei sie auch hier zwischendurch viel Bewegung brauchen. Ich denke, dass ist bei Kindern unter 6 Jahren auch einfach normal und gut so.
Ein Kleinkind betreuen während man schwanger ist, ist immer anstrengend. Es ist unfair, dass deinem Sohn anzukreiden. Dann sucht euch Unterstützung.

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Ich kann dir sagen, ein Mädchen ist kein garant dafür, dass es ein ruhiges und verschmustes kind wird.
Meine große Tochter, etwas über zwei, ist ein absoluter Wirbelwind mit unfassbar viel Energie und Blödsinn im Kopf. Kuscheln - Fehlanzeige 😄 Genau das macht sie aus und für mich perfekt ❤️
Wir haben hier auch ein 6 Wochen altes babymädchen, aber nur, weil wir es uns nach reiflicher Überlegung zugetraut haben. Ich mag es aber auch, wenn sich was rührt. Aber natürlich war das in der schwangerschaft oft auch mal anstrengend, das war mir aber vorher klar, eben weil ich mein großes Kind kenne.
Im übrigen ist mein 3jähriger Neffe ein Waisenkind gegen meine Tochter. Absolut kuschelbedürftig und vernünftig, wenn hier jemand zum Blödsinn machen anstiftet, ist es die Cousine, die 1,5 Jahre jünger ist.🤣
Es hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern einfach mit dem Charakter.

Edit: überdenke deine Einstellung. Ihr erwartet das zweite Kind, das lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Nimm dein Kind so an wie es ist und setze dich mit dem Gedanken auseinander, dass auch dein zweiter Junge nicht deiner traumvorstellung entspricht, sondern eine eigene Persönlichkeit haben wird.

Bearbeitet von Franziska10
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Du brauchst dir hier kein schlechtes Gewissen einreden zu lassen!

Unser Sohn war/ist genauso und es ist fürchterlich anstrengend. Natürlich hat er trotzdem seine positiven Seiten. So wie eurer mit Sicherheit auch.

Klar sind 2,5 jährige fordernd aber es gibt trotzdem riesige Unterschiede!!
Vorallem zwischen Jungs und Mädchen. Auch wenn das hier viele nicht wahr haben (wollen) 🙄

Jetzt mit 6 Jahren wird es endlich ein wenig besser bei uns. Er versteht mehr, braucht natürlich keine Windel mehr usw... vorher wäre niemals ein 2. Kind für mich in Frage gekommen und auch jetzt bin ich heilfroh das es ein Mädchen wird 😅

Wenn es ein Junge werden würde, wäre das auch in Ordnung und ich würde mir einfach einreden, das kein Kind gleich ist 😉

Drücke dir die Daumen, dass ihr nun ein pflegeleichtes Anfängerkind bekommt!

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Dass es bei 2,5 Jährigen Kindern ein „riesiger Unterschied“ ist, ob es ein Junge oder Mädchen ist ist der größte Quatsch, sorry. Ich habe zwei Töchter und unsere Große war ein so unglaublich wildes, lautes, chaotisches Kleinkind, wie ich kaum ein anderes kenne, egal ob Junge oder Mädchen. Es war eine unglaublich anstrengende Zeit. Mittlerweile ist sie 7, bald 8, und es ist zeitweise immer noch schlimm. Überwiegend ist sie super, schulisch ein Überflieger, aber sie verhält sich selten angepasst und ruhig. Unsere zweite Tochter ist fast drei, sie ist ganz anders, viel ruhiger, aber auch ein kleiner Wildfang mit einem lustigen Schalk im Nacken. Beide sind fantastische kleine Persönlichkeiten die so gar keinem Klischee entsprechen, also mit typisch mädchenhaften und auch typisch jungenhaften Eigenschaften. Darüber mache ich mit allerdings keine Gedanken. Ich habe nicht nur zwei Mädchen, sondern vielmehr zwei KINDER mit eigenen Charakteren, die ich bestmöglich beim Aufwachsen begleiten möchte. Wenn ich irgendwelche Fantasien von perfekten Kindern mit dem perfekten Geschlecht ausleben möchte, kaufe ich mir eine Puppe.

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Ich kann dem Vorurteil Junge wild, Mädchen ruhiger beipflichten. Bei uns ist es definitiv so. Unser Kleiner hat ein paar PS mehr. Er ist in allem mehr: lauter, wilder, ungehorsamer, fauler, philosophischer, kuscheliger, sensibler… überall einfach viel mehr, was natürlich auch mehr fordert.
Daneben kann ich noch ein Vorurteil einstreuen, dass mir alle in meinem Radius bestätigen: Das 1. Kind ist viel leichter zu händeln als das 2, Kind.
Aber keine Angst. Zwischen 2 und 3 sind sie alle schwierig 😅

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Hallo,
geht euer Sohn in die Kita oder zur Tagesmutter? Wenn nicht, unbedingt einen Platz suchen, damit du Entlastung bekommst und er Möglichkeiten zum austoben findet.

Am besten noch vor der Geburt, damit das nicht mit dem Baby zusammen kommt.

Alles Gute!

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Hallo,

Ich habe zwei Mädchen knapp 5 Jahre und 1,5 Jahre. Beide sind totale Wildfänge und haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Sie gehen vormittags in die Kita und nachmittags sind wir bei trockenem Wetter zu 90 Prozent nochmals 2 bis 3 Stunden draußen, damit sie sich frei bewegen können. Im Winter und bei schlechtem Wetter sind wir Stammgast im Indoorspielplatz oder Schwimmbad. Und da mein Mann Schicht arbeitet bin ich oft mit den beiden alleine unterwegs. Aber das geht gut, da die Spielplätze eingezäunt sind und ich sie nur beobachten muss. Oder in Bereichen bin wo sie ohne Probleme Rad oder Roller etc fahren können.

Kuscheln ging hier zwischen 2 und 3,5 Jahre auch nicht. Sie wollte immer Action und sich frei bewegen. Bücher gucken auf Mamas Schoß. Fehlanzeige. Die Kleine beginnt jetzt schon mit bitte nicht kuscheln, sondern Action. Da es das Bedürfnis der Mädels ist passen wir Eltern uns an.

Die Große hat so mit 3,5 Jahren angefangen sich für ruhigere Sachen zu interessieren. Heute mit knapp 5 kann sie sich stundenlang mit Malen, basteln und Lego beschäftigen. Die Kleine will nur draußen sein. Also packen wir Snacks, Getränke etc in einen guten Rucksack und los geht's.

Also bitte verabschiede dich von diesen unsinnigen Vorurteilen und lerne mit den Bedürfnissen deiner Kind(er) klar zu kommen. Solltest du es alleine nicht schaffen, dann lasse dich professionell beraten wie du es schaffst.

LG

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Ein Mädchen wird aber nicht zwingend ruhig und artig, nur weil es ein Mädchen ist...nur mal so als Denkanstoß. Vlt wäre ein Termin bei Erziehungsberatung was für euch, vorallem im Hinblick auf deine SS...